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Vitaminmangel Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Viele Menschen leiden unter Vitaminmangel, ohne sich dessen bewusst zu sein. Doch was verbirgt sich genau unter dieser Mangelerscheinung? Unter dem Begriff ‚Vitaminmangel werden in der Regel alle Erkrankungen, welche auf den Mangel an lebenswichtigen Vitaminen zurückzuführen sind, zusammengefasst. Wie aber genau lässt sich ein solcher Mangel feststellen und welche Symptome können darauf verweisen, dass es notwendig ist, seinen Körper mit zusätzlichen Vitaminen zu versorgen?

Anzeichen von Vitaminmangel

Inhaltsverzeichnis zum Thema Vitaminmangel

Leidet der Körper unter chronischer Vitaminknappheit, so macht sich dies vor allem durch Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Teilnahmslosigkeit, Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen bemerkbar. Dem Körper fehlt die notwendige Energie, um optimal funktionieren zu können, was allgemein an einem schwachen Immunsystem und einer damit verbundenen Anfälligkeit für Infekte erkennbar ist. Eine Unterversorgung an den einzelnen Vitaminen äußert sich konkret auch in Form verschiedener Symptome. So ist ein Mangel an Vitamin-A an trockener und schuppiger Haut sowie einer eingeschränkten Sehleistung, welche zu Nachtblindheit und im Ernstfall sogar zur vollständigen Erblindung führen kann, erkennbar. Ein Mangel an Vitamin B1 geht zumeist mit Symptomen wie Kreislaufstörungen und Schwindel einher und kann langfristig Muskelschwund und Nervenschäden hervorrufen. Hauterkrankungen wie Hautschuppen, trockene Haut und eingerissene Mundwinkel können auf eine Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Vitamin-B2 hindeuten. Bei Kindern und Jugendlichen können zudem Wachstums-und Sehstörungen auftreten. Verdauungsstörungen wie Verstopfung und Durchfall, Erkrankungen des Nervensystems wie Orientierungslosigkeit und Demenz sowie Hautentzündungen können durch einen Vitamin-B3-Mangel ausgelöst werden. Hinweise für eine Vitamin-B4-Unterversorgung sind unter anderem Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit, schmerzende Muskeln, Konzentrationsschwäche, ein gestörtes Hautgefühl in Form stechender und brennender Füße, Atemnot und Schluckbeschwerden, Leistungsabfall, Blutarmut, Übelkeit, Kopf-, Bauch- und Kreuzscherzen. Ähnliche Symptome lassen sich auch bei einem Vitamin-B6-Mangel nachweisen. Das Bilden ausreichender roter Blutkörperchen wird durch die Vitaminunterversorgung verhindert, was Blutarmut einhergehend mit Müdigkeit, Blässe und Konzentrationsschwäche zur Folge hat. Zudem kann es zu Entzündungen der Haut und Schleimhaut vor allem im Gesicht kommen. Schlaflosigkeit, Lähmungserscheinungen, Erbrechen und Appetitlosigkeit sind weitere Hinweise auf einen Mangel an Vitamin B6. Anämie beziehungsweise Blutarmut kann jedoch auch durch eine Unterversorgung des Organismus mit Vitamin B12 entstehen. Der Mangel an weißen Blutkörperchen führt zu einer Schwächung des Immunsystems und erhöht damit die Anfälligkeit für Infektionserkrankungen. Zu weiteren möglichen Begleiterscheinungen zählen Verdauungsstörungen, erhöhte Blutungsneigung, Bewegungsstörungen sowie psychische Beschwerden wie Verwirrtheit und Depressionen. Vitamin-C-und Vitamin-E-Mangel können Müdigkeit, erhöhte Reizbarkeit sowie Gefühlsschwankungen hervorrufen. Bei einer Unterversorgung mit Vitamin C macht sich zudem eine erhöhte Infektionsanfälligkeit bemerkbar, während der Mangel an Vitamin E den vorzeitigen Alterungsprozess der Zellen begünstigt. Knochenbildungsstörungen, welche sich beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen in einem verminderten Wachstum und bei Erwachsenen durch häufige Knochenbrüche äußern, können auf den Mangel an Vitamin D zurückzuführen sein. Ähnliche Symptome können jedoch auch zusammen mit einer erhöhten Neigung zu blauen Flecken durch eine Unterversorgung mit Vitamin K hervorgerufen werden. Ein Mangel an Folsäure kann sich vor allem in der Schwangerschaft als gefährlich erweisen, da er beim ungeborenen Kind zu Fehlbildungen führen kann. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen in Verbindung mit Haarausfall, brüchigem Haar, brüchigen Nägeln sowie einer roten schuppigen Haut verweisen auf einen Mangel an Biotin. Ob tatsächlich eine chronische Vitaminunterversorgung Auslöser für die jeweils aufgeführten Beschwerden ist, kann durch biochemische Untersuchungen in Spezialkliniken festgestellt werden, bei denen die Körperflüssigkeit sowie bestimmte Gewebe auf ihren Vitamingehalt hin, überprüft werden.

Ursachen, Prävention und Behandlung

VitaminmangelDie Auslöser für den Mangel an lebenswichtigen Vitaminen sind vielschichtig. Sie können unter anderem durch eine ungesunde und unausgewogene Kost, ein Übermaß an Stress, einem Mangel an ausreichend Schlaf- und Ruhephasen sowie durch den Konsum von Alkohol, Nikotin sowie Medikamenten hervorgerufen werden. Konkret bedeutet dies, dass man seinem Körper zu wenige Vitamine zuführt oder dass ein erhöhter Bedarf an bestimmten Vitaminen besteht. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil der Vitamine wie beispielsweise Vitamin B1, Vitamin B6, Vitamin C, Folsäure und Vitamin E in der Regel Reaktionen eingehen, welche ihre Wirkung bereits vor ihrer Aufnahme in den Körper reduzieren. Licht, Hitze und Sauerstoff zählen zu den Faktoren, welche für die vorzeitige Vernichtung vieler Vitamine verantwortlich sind. Entsprechend ist die Wahl möglichst frischer Lebensmittel sowie deren zeitnaher Verzehr von großer Bedeutung für die ausreichende Versorgung mit den lebenswichtigen Nährstoffen. Ein Mangel an Vitaminen kann jedoch auch als Begleiterscheinung vieler Krankheiten auftreten. Krebskranke beispielsweise sind infolge chemotherapeutischer Anwendungen oftmals nicht mehr in der Lage, ausreichend Nahrung und damit auch Vitamine aufzunehmen und angemessen zu verwerten. Auch bei Menschen, die unter Darmerkrankungen leiden, treten oftmals Mangelerscheinungen auf, da die Grundvoraussetzung für eine optimale Nutzung der aufgenommenen Vitamine in Form eines gesunden Verdauungssystems nicht gegeben ist. Eine Unterversorgung an Vitaminen kann jedoch auch durch einen erhöhten Bedarf bei Leistungssportlern oder während der Schwangerschaft und Stillzeit entstehen. Wird dieser nicht angemessen gedeckt, so kommt es zu genannten Mangelerscheinungen. Das wichtigste Fundament für eine langfristige Vermeidung von Vitaminmangel ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Diese sollte zum Großteil aus frischen, chemisch unbehandelten Produkten wie Obst und Gemüse bestehen, welche natürliche Vitaminlieferanten für den Körper sind. Der Verzehr konservierter Nahrung sowie Fast Food ist jedoch zu vermeiden, da diese, wie bereits ausgeführt, keine Nährstoffe mehr enthält. Zudem ist zu beachten, dass die Lebensmittel besonders schonend zubereitet werden und auf lange Lagerung und Transportwege verzichtet wird, da diese wiederum zu einem Verlust der lebenswichtigen Wirkstoffe der Vitamine führen. Hingegen garantiert ein zeitnaher Verzehr frischer Lebensmittel einen größtmöglichen Vitamingehalt.

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Mit einer gesunden Ernährung ist also die Basis für ein starkes Immunsystem und einen gesunden Organismus gelegt. Doch auch bei bereits vorhandenen Symptomen von Vitaminmangel werden oft erste, aber auch langfristige und anhaltende Behandlungserfolge durch eine konsequente und nachhaltige Umstellung der Ernährungsweise und des persönlichen Lebensstils erzielt. Unter Letzterem ist unter anderem ein weitgehender Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol und Nikotin, regelmäßige sportliche Betätigung, ein produktiver Umgang mit Stress in Form von Entspannungsübungen etc. zu verstehen. Zudem ist bei akutem Verdacht auf Vitaminmangel auf eine einseitige Kost beispielsweise im Rahmen von Diäten zu verzichten. Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung besteht die Möglichkeit, Vitamine in konzentrierter Form als Brausetabletten oder Kapseln zu sich zu nehmen. In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln keinesfalls als ein Ersatz für eine vitaminreiche Ernährung, sondern nur, wie der Name bereits sagt, als Ergänzung zu verstehen ist.