Hautkrebs ist die allgemeine Bezeichnung für sämtliche bösartige Veränderungen der Haut. Ein frühzeitiges Erkennen von verdächtigen Hautveränderungen kann Leben retten. Falls eine Hauterkrankung bereits im frühen Stadium erkannt wird, kann sie in der Regel erfolgreich behandelt werden. In Deutschland gibt es eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung, die jeder Krankenversicherte über 35 Jahren zweimal pro Jahr in Anspruch nehmen kann. Als größtes Organ des menschlichen Körpers sollte man die Haut regelmäßig beobachten. Die eventuellen Veränderungen sollten genau verfolgt und die Auffälligkeiten einem Facharzt gezeigt werden.
Typen von Hautkrebs und ihre Symptome
Inhaltsverzeichnis zum Thema Hautkrebs
Der sogenannte „weiße Hautkrebs ist eine bösartige Hautveränderung, die vor allem bei älteren Menschen auftritt und von UV-Strahlung ausgelöst wird. Diese Hautveränderung erscheint vor allem auf dem Gesicht. Bei diesem Hautkrebs unterscheidet man zwischen dem Basalzellkarzinom (Basaliom) und dem spinozellulären Karzinom (Spinaliom). Charakteristisch für das Basaliom sind langsam wachsende, schmerzlose Hautveränderungen, die geschwürartig, knötchenförmig, flach oder narbenähnlich sein können. Die Farbe der Hautveränderung kann variieren, meistens ist sie hautfarbig oder rötlich, seltener braun oder schwarzbraun. Das Spinaliom zeigt, je nach dem betroffenen Hautbereich, unterschiedliche Symptome. Anfangs erscheint es meistens in Form von einem Knötchen oder einer verhornten, schuppenden, geröteten Stelle. Der „weiße Hautkrebs kann operativ sehr gut behandelt werden, unbehandelt kann er aber das Gewebe zerstören, und Tumore können entstehen. In Deutschland werden jährlich 171.000 Menschen mit weißem Hautkrebs diagnostiziert. Der „schwarze Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom, ist eine viel gefährlichere Form des Hautkrebs. Die Bezeichnung malignes Melanom wird umgangssprachlich mit dem Begriff Hautkrebs gleichgesetzt. Es geht hier um eine aggressive Verbreitung von mutierten Zellen, die meistens aus einem bereits vorhandenen Leberfleck hervorgeht. Die Patienten haben selten Beschwerden, da sich das Melanom ausbildet, ohne Schmerzen zu bereiten. In seltenen Fällen spüren die Betroffenen einen Juckreiz oder merken eine Absonderung von Flüssigkeit an der betreffenden Stelle. Vor allem bei Patienten, die auf ihrer gesamten Hautoberfläche auffällig viele Leberflecken haben, ist das Risiko eines Melanoms erhöht. Wenn die Hautpigmente eine Mutation zeigen, so könnte dies ein Zeichen für ein malignes Melanom sein. Falls die Hautmale in irgendeiner Körperregion eine Veränderung in Form, Größe oder Farbe zeigen, muss der Betroffene unbedingt einen Hautarzt aufsuchen. Eine unregelmäßige Begrenzung oder eine uneinheitliche Färbung der Hautveränderung könnten bedenkliche Zeichen sein. Ebenso ist es auffällig, wenn das Hautmal in die Höhe wächst oder langsam größer wird. Zur Überprüfung der Auffälligkeiten lässt sich die ABCDE-Regel anwenden. Hierbei steht A für Asymmetrie, B für Begrenzung, C für Colorit, D für Durchmesser und E für Erhabenheit. Diese Parameter sind beim Erscheinungsbild von Hautmalen im Auge zu behalten. Eine Veränderung der Symmetrie, der Farbe oder des Durchmessers der Hautmale sowie Auffälligkeiten an den Rändern und auf der Oberfläche eines Hautmals können das Vorhandensein mutierter Zellen anzeigen. Falls ein Hautmal juckt oder brennt, so kann dies ein Zeichen für eine ernste Hauterkrankung sein. Weitere Auffälligkeiten, wie zum Beispiel die Absonderung von Flüssigkeit aus dem Hautmal, sind ebenso bedenklich. Der „schwarze Hautkrebs sorgt für die meisten Todesfälle, da sich die bösartigen Zellen sehr schnell vermehren und sogar Metastasen bilden können. Die Verbreitung der malignen Zellen passiert über das Lymph- und das Blutsystem. In Deutschland sterben jährlich etwa 3.000 Menschen an schwarzem Hautkrebs, und ca. 24.000 neue Erkrankungen an malignem Melanom werden registriert. Die sogenannten kutanen Lymphome sind Vergrößerungen der Lymphe, die eine Hautveränderung verursachen. Die häufigste Form der kutanen Lymphome ist die Mycosis fungoides. Bei dieser Form von Hautkrebs erscheinen die Hautveränderungen zunächst in Form eines Ekzems, später werden sie zu einem großen Knoten auf der Haut. Dieser Knoten kann eventuell auch aufbrechen. Die Krankheit kann sich auch auf andere Organe verbreiten. Es gibt Hauterkrankungen, die keine Tumore, sondern entzündete Wucherungen sind. Bei diesen Erkrankungen liegen keine entarteten Zellen vor. Solche Hauterkrankungen sind zum Beispiel Keratoakanthom, Pseudokarzinomathöse Hyperplasie oder Bowenoide Papulose. Seltenere Hautkrebsformen sind zum Beispiel Kaposi-Sarkom, Fibrosarkome, Schweißdrüsenkarzinome, Talgdrüsenkarzinome, Angiosarkome, Myosarkome und Merkelzellkarzinome.
Ursachen, Diagnose und Behandlung
Die Konfrontation der Haut mit ultravioletter Strahlung begünstigt die Veränderungen der Haut und dadurch den Hautkrebs selbst. Es wird immer empfohlen, sich im Sommer niemals zwischen 10 und 14 Uhr in die Sonne zu legen. Wenn möglich, sollte man darauf verzichten, in diesem Zeitraum überhaupt aus dem Haus zu gehen, denn die UV-Strahlung ist zwischen 10 und 14 Uhr am stärksten. Diese Warnung gilt besonders für Kinder. Ein Sonnenbrand in der Kindheit und Jugend gilt als ausgesprochen gefährlich und zählt zu den wichtigsten Auslösefaktoren von Hautkrebs im höheren Alter. Auch genetische Dispositionen spielen eine große Rolle bei der Verbreitung von Hautkrebs. Es ist durchaus wichtig, Sonnenbäder bewusst zu gestalten. Egal ob man in der Sonne liegt oder ins Solarium geht, man sollte ein Sonnenschutzmittel mit einem möglichst hohen Lichtschutzfaktor verwenden. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist es sehr wichtig, dass sie 10 bis 20 Minuten vor dem direkten Kontakt mit der Sonneneinstrahlung gut eingecremt werden. Da der Hautkrebs im schlimmsten Fall zum Tode führen kann, muss man eine regelmäßige Selbstkontrolle durchführen und zusätzlich jährlich oder alle zwei Jahre einen Dermatologen für eine Vorsorgeuntersuchung aufsuchen. Der Hautarzt benutzt für die Untersuchung ein Vergrößerungsglas, das mit einer Lichtquelle versehen ist. Zudem verwenden Dermatologen zur Untersuchung Öl, das sie auf die Hautoberfläche auftragen, da es die Transparenz der Hornschicht fördert. Auf diese Art und Weise kann der Dermatologe die Symptome eindeutig identifizieren und entscheiden, ob die Anzeichen tatsächlich einen Hautkrebs indizieren.
Da die Wucherungen sich nicht nur auf der Hautoberfläche ausbreiten, sondern sich auch in die Tiefe eindringen können, ist es wichtig, die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Die auffälligen Hautwucherungen können operativ entfernt werden. Durch die Operation kann das mutierte Gewebe sogar aus einer Tiefe von mehreren Zentimetern entfernt werden. Bei Metastasen wird Strahlenbehandlung empfohlen. Vor allem bei Hauterkrankungen, die keine malignen Melanome sind, sind die Heilungschancen gut. Bei diesen Hautmutationen wird meistens auch eine Operation vorgeschlagen. Nach einer Hautkrebsoperation werden die in der Nähe liegenden Lymphknoten kontrolliert. Zunächst werden sie abgetastet, und bei eventuellen Auffälligkeiten kann eine Ultraschalluntersuchung erfolgen. Um Metastasen ausschließen zu können, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, manche Organe können durch eine Röntgenuntersuchung oder Computertomographie untersucht werden. Bei verdächtigen Hautveränderungen wird das Gewebe nach der Operation untersucht, um eine bösartige Erkrankung ausschließen zu können.