Eine akute Bronchitis ist eine sehr häufig vorkommende Atemwegserkrankung, die in den meisten Fällen von Viren verursacht wird und nur selten durch Bakterien entsteht. Eine bakterielle Ursache hat sie in der Regel nur bei Patienten, deren Immunsystem durch andere Erkrankungen vorbelastet ist. Sie besteht in einer Entzündung der Schleimhaut, die die Bronchien umgibt. Die Bronchien befinden sich am unteren Ende der Luftröhre und dienen als deren Verlängerung. Sie sind in zwei Haupt-Bronchien aufgeteilt, die dafür zuständig sind, den Transport der vom Menschen eingeatmeten Luft von der Luftröhre in die Lunge zu gewährleisten. Die Aufteilung der Lunge in zwei Lungenflügel ergibt eine entsprechende Struktur der Bronchien. In der Region der Lungenflügel findet sich eine immer filigraner werdende Verästelung der Bronchien, die schließlich in den Lungenbläschen, den so genannten Alveolen, aufgehen. Da die Bronchien für den Transport der Atemluft und damit für die Versorgung der Lunge mit Sauerstoff zuständig sind, kann die Erkrankung starke Atembeschwerden hervorrufen, die von Patienten als sehr unangenehm empfunden werden. Die Bronchien reagieren mit der Entzündungsreaktion auf die Viren, die sie befallen haben und die sie durch eine vermehrte Durchblutung und die Produktion von zusätzlichem Sekret wieder loswerden möchten. Dieses Sekret, das sich in den Atemwegen ansammelt, ist für den starken Hustenreiz verantwortlich. Das Abhusten des Sekrets sorgt für einen Abtransport der auslösenden Viren. Die Bronchitis wird begünstigt durch Umweltgifte, die Teil der Atemluft sind (Autoabgase, Nikotinrauch etc.) und die eine Reizung der Bronchien verursachen. Diese Reizung schwächt die Bronchien und macht Viren das Eindringen leichter. Bei einer Entzündung der Bronchien ist zwischen den Symptomen der akuten und der chronischen Bronchitis zu unterscheiden. Wer selbst etwas zur Vorbeugung gegen eine Bronchitis tun möchte, sollte für viel Bewegung, eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie ausreichend Zufuhr von Flüssigkeit über den Tag verteilt sorgen. Bei Bewegung an der frischen Luft sollte gerade in den kälteren Jahreszeiten eine schützende Kopfbedeckung nicht vergessen werden. Hände und Füße sind warm zu halten. Was für alle Menschen gilt, ist für Patienten, die zu Bronchitis neigen, besonders relevant: Nikotin schädigt die Atemwege und führt dazu, dass Atemwegserkrankungen sich häufen können. Zeigen sich bereits erste Symptome wie das häufige Auftreten einer Bronchitis, sollte der Patient noch eher darüber nachdenken, ob er es schafft, sich das Rauchen abzugewöhnen.
Symptome einer akuten Bronchitis
Inhaltsverzeichnis zum Thema Akute Bronchitis
Die akute Bronchitis beginnt meist im Rahmen einer Erkältung und ist von dieser zunächst nur schwer zu unterscheiden. Zu Beginn der Bronchitis zählt Husten mit starkem Auswurf, d.h. mit Schleimbeimengungen, zu den Hauptsymptomen. Der Husten ist häufig quälend und tritt in relativ kurzen Abständen auf. Dazu leidet der Patient unter starken Schmerzen des Brustkorbs und klagt über klassische Erkältungssymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Schnupfen. Die akute Bronchitis dauert, wenn sie einen weniger schweren Verlauf nimmt, meist etwa zwei Wochen, in denen der Betroffene unter dem symptomatischen Husten leidet. Erst wenn dieser Husten nach mehr als 14 Tagen immer noch nicht abgeklungen ist, ist die Bronchitis bedenklich. Darüber hinaus handelt es sich wahrscheinlich um einen schweren Verlauf der akuten Bronchitis, wenn der Patient zusätzlich zum typischen Husten unter Fieber oder sogar unter Atemnot leidet. Zeigen sich diese Symptome, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn eine akute Bronchitis mit dem typischen hartnäckigen Husten länger als acht Wochen anhält, muss der Arzt abklären, warum die Symptome nicht abklingen. Denn dann besteht die Wahrscheinlichkeit, dass aus der akuten eine chronische Bronchitis werden könnte. Auch die Gefahr, dass sich eine Lungenentzündung entwickelt, ist gegeben. Die chronische Bronchitis kann besonders für Menschen mit einer vorliegenden Grunderkrankung weitere gravierende gesundheitliche Folgen haben und gefährliche Symptome mit sich bringen, weswegen der schwere Verlauf einer akuten Bronchitis in jedem Fall vom Arzt beobachtet werden sollte. Dieser entscheidet auch über die Behandlung, die in der Regel aus einer Gabe von schleimlösenden Mitteln besteht. Zusätzlich müssen die Patienten viel trinken, um das von den Bronchien abgesonderte Sekret zu verflüssigen und es so dem Körper zu erleichtern, es abzutransportieren. Zu einer Besserung der Symptome kann auch regelmäßiges Inhalieren mit Salzlösungen beitragen. Das Inhalieren sollte mehrmals täglich erfolgen. Die Einnahme von Antibiotika ist hingegen in den allermeisten Fällen nicht angezeigt, da diese nur bei bakteriellen Erkrankungen hilfreich sind, zu denen die Bronchitis in der Regel nicht gehört. Präventiv gegen Viren, die in den meisten Fällen Verursacher der Bronchitis sind, wirkt häufiges, gründliches Händewaschen nach Kontakt mit anderen Menschen durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, im Beruf und bei ähnlichen Anlässen.
Abgrenzung der akuten von der chronischen Bronchitis
Die chronische Bronchitis wird von der akuten vor allem durch die Dauer abgegrenzt, über die sich die charakteristischen Symptome zeigen. Hält der Husten hartnäckig an und leidet der Patient in einem Zeitraum von zwei Jahren mindestens drei Monate am Stück unter einer Bronchitis, ist dies laut Definition eine chronische Bronchitis. An chronischer Bronchitis erkranken sehr häufig Menschen, die besonders oft mit verschmutzter Atemluft in Berührung kommen. In erster Linie sind dies Raucher, aber auch Arbeitnehmer, die aufgrund ihrer Tätigkeit jeden Tag verunreinigter Luft ausgesetzt sind. Da die chronische Bronchitis zu den häufigsten Ursachen für eine frühzeitige Arbeitsunfähigkeit gehört, sollte jeder Patient, der häufig unter einer akuten Bronchitis leidet, zur Prävention dafür sorgen, dass das Atmen von Umweltgiften so weit wie möglich reduziert wird.
Abgrenzung von weiteren Atemwegserkrankungen
Gerade bei länger anhaltendem heftigem Husten muss der Arzt abklären, ob sich eine andere Erkrankung hinter den Symptomen verbirgt. Es gibt zwei weitere Atemwegserkrankungen, deren Symptome denen der Bronchitis so täuschend ähneln, dass ohne genauere Untersuchungen die Gefahr einer falschen Diagnose besteht. Dies ist zum einen die Lungenentzündung, bei der ebenfalls lang anhaltender, heftiger Husten auftreten kann. Diese wird durch ein Röntgenbild der Lunge diagnostiziert oder ausgeschlossen. Auch allergisches Asthma kann zu langwierigem Husten führen und wird oft zunächst fälschlich als Bronchitis diagnostiziert. Ein Lungenfacharzt kann per Lungenfunktions- und Allergietest herausfinden, ob der Patient unter Asthma leidet.