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Magen-Darm-Grippe Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Die Magen-Darm-Grippe ist eine der bekanntesten und am häufigsten vorkommenden Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. Sie äußert sich durch einige sehr unangenehme Symptome wie starke Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Gefährlich wird sie nur dann, wenn die Betroffenen über einen längeren Zeitraum nichts zu sich nehmen können oder sämtliche Nahrung inklusive der aufgenommenen Flüssigkeit umgehend wieder ausgeschieden wird. In diesem Fall müssen sie den Arzt aufsuchen, weil die Gefahr besteht, dass der Körper austrocknet. Auch schwere Kreislaufprobleme sind dann möglich. Ganz besonders gefährdet sind Kinder, die eine Magen-Darm-Grippe erwischt hat. Ist sich ein Patient unsicher, ob der Verlauf seines Infektes einer Behandlung durch den Arzt bedarf, sollte er die Entscheidung in jedem Fall dem Mediziner überlassen, um schädlichen Folgeerscheinungen entgegenzuwirken.

Symptome der Magen-Darm-Grippe

Die Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) setzt normalerweise plötzlich ein. Bei vielen Patienten kündigt sie sich zunächst durch Schwindelgefühle und ein allgemeines Unwohlsein an. Es folgt eine zuerst leichte, dann immer heftiger werdende Übelkeit, die zum Teil damit verbunden ist, dass die Betroffenen das Essen ablehnen und ihnen schon bei Anblick von Nahrungsmitteln oder bei deren Gerüchen flau wird. Eventuell kommen Bauchkrämpfe hinzu, die je nach Infekt sehr schmerzhaft werden können. Relativ kurz nach dem Auftritt der Übelkeit zeigt sich der erste Brechreiz und / oder Durchfall. Je nach Art des auslösenden Erregers variiert die Schwere dieser Symptome. Es ist keine Seltenheit, dass das Erbrechen und der Durchfall beinahe im Minutentakt vorkommen und so lange andauern, bis Magen und Darm sich vollständig entleert haben. Auch dann gibt der vom Erreger gereizte Magen häufig noch keine Ruhe, der Würgereiz hält an. Der Patient erbricht nach Entleerung des Magens nur noch Galle. Zu den typischen Symptomen, die man mit einer Magen-Darm-Grippe in Verbindung bringt, kommen auch solche hinzu, die nicht direkt mit dem Magen-Darm-Trakt in Verbindung zu bringen sind. Sehr oft ist die Magen-Darm-Grippe mit Gliederschmerzen, die besonders in der Rückenregion auftreten, Schlaflosigkeit und Unruhe verbunden. Bei einigen Erregern können Erkältungssymptome wie Schnupfen hinzukommen. Auch leichtes Fieber ist oft eine Begleiterscheinung. Besonders bei Kindern kann auch höheres Fieber auftreten. Die Magen-Darm-Grippe kann durch Bakterien (zu den bekanntesten Erregern zählen Salmonellen) oder durch Viren (häufig kommen das Noro Virus oder Corona Viren vor) ausgelöst werden. Einige der Auslöser sind für einen schweren Verlauf der Magen-Darm-Grippe bekannt. Dazu gehört zum Beispiel das Noro Virus, das in Deutschland in den letzten Jahren immer wieder auftrat und einen epidemieartigen Verlauf nahm. Das Noro Virus überträgt sich äußerst schnell und ist extrem hartnäckig. Häufig zeigen sich im Verlauf der durch dieses Virus ausgelösten Magen-Darm-Grippe sehr heftige Symptome, die sich rasant steigern. Die Magen-Darm-Grippe überträgt sich besonders schnell, wenn an einem Ort viele Menschen zusammenkommen. Stark betroffen sind daher oftmals die Schulen und Kindergärten sowie Seniorenheime, wo häufig in einem Zeitraum von wenigen Tagen zahlreiche Menschen infiziert werden. Zeigen sich keine Symptome, die eine sofortige Behandlung durch den Arzt notwendig machen (genaueres siehe im unteren Abschnitt), kann der Patient die Symptome auch durch eigene Maßnahmen lindern. Vorrangig muss er für eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit achten. Als Getränke eignen sich ungesüßte Tees oder stilles Wasser. Kohlensäurehaltige Getränke können den Magen und den Darm zusätzlich belasten. Außerdem sollte der Patient versuchen, trockenen Zwieback zu sich zu nehmen. Salzstangen eignen sich ebenfalls gut zur Linderung der Symptome, da beim Erbrechen und Durchfall auch körpereigene Salze mit ausgeschieden werden. Gegen Bauchkrämpfe helfen entkrampfende Mittel, gegen Übelkeit gibt es Tropfen, Tabletten oder Zäpfchen. Gerade in der ersten akuten Phase ist es aber ausgesprochen wichtig, Durchfall und Erbrechen nicht zu unterdrücken, wie es zum Beispiel durch in der Apotheke erhältliche Durchfallmittel möglich wäre. Bei Erbrechen und Durchfall handelt es sich nämlich um Selbstreinigungsmechanismen des Körpers, mit denen er versucht, sich von den infektauslösenden Erregern zu befreien. Diese werden mit dem Magen- und Darminhalt ausgeschieden. Werden die Symptome unterdrückt, kann der Körper sich nicht von den schädlichen Erregern befreien, was ausgesprochen ungünstig wäre. Es sollte also mindestens 12 Stunden gewartet werden, bevor Mittel zur Behandlung von Erbrechen und Durchfall zum Einsatz kommen. Sobald die schlimmsten akuten Symptome abklingen, kann der Betroffene langsam zu einem normalen Essen übergehen. Um den Magen nicht sofort über Gebühr zu belasten, sollte er jedoch zunächst eine Schonkost einhalten. Als Ernährung in den ersten Tagen nach einem Magen-Darm-Infekt eignen sich Möhren, Bananen und Zwieback. Nach ein bis zwei Tagen können Reis und Nudeln, am besten trocken, hinzukommen. Verzichtet werden sollte auf fettreiche Kost und alles schwer Verdauliche.

Wann sind Symptome behandlungsbedürftig?

Magen-Darm-GrippeDie Symptome der Magen-Darm-Grippe klingen normalerweise nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Ein klassischer Verlauf ist es, dass die Symptome aus dem Nichts auftauchen, über zwei Tage ausgesprochen heftig anhalten und dann schnell restlos verschwunden sind. In schweren Fällen kann die Magen-Darm-Grippe sich je nach Erreger auch über eine Woche lang hinziehen. Wichtig für den Patienten ist das Wissen darüber, wann auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden muss. Das ist zum einen dann der Fall, wenn Erbrechen und Durchfall so heftig sind, dass die Betroffenen nicht einmal Wasser bei sich behalten können. Ist dies über mehrere Stunden der Fall, muss umgehend ein Arzt konsultiert werden, der eventuell mit einer Infusion gegensteuert. Bleiben die Symptome unbehandelt, droht eine Austrocknung des Körpers. Gefährdet sind vor allem Kinder, besonders Kleinkinder, sowie ältere Menschen und alle Patienten, die sich vor Ausbruch der Magen-Darm-Grippe bereits in einem geschwächten Zustand befanden. Sie müssen besonders darauf achten, dass der Flüssigkeitsverlust, der mit Erbrechen und Durchfall einhergeht, umgehend ausgeglichen wird. Funktioniert dies nicht, weil auch die zugeführte Flüssigkeit wieder erbrochen wird, muss der Arzt eingreifen. Neben einer Infusion kann dieser den Symptomen auch mit Medikamenten gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen entgegenwirken. Als Selbsttest, der über eine eventuelle Austrocknung des Körpers Auskunft gibt, eignet sich das Zusammenpressen einer Hautstelle. Bildet sich diese nicht sofort zurück, sondern bleibt sie in der durch Pressen ausgelösten Position stehen, ist der Körper bereits stark von Wasserverlust betroffen.

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