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Neurodermitis Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Neurodermitis wird auch als atopisches Ekzem bezeichnet. Die Haut von Patienten mit Neurodermitis ist an vielen Stellen intensiv gerötet. Diese Stellen jucken stark, was Kratzen zur Folge hat. Die Haut der Patienten ist in ihrer Funktion eingeschränkt. Sie behält wenig Feuchtigkeit und bildet kaum eigenes Hautfett. Deshalb bleibt die Haut extrem trocken, trotz intensiver Pflege mit Fettprodukten. Die Haut des Neurodermitikers schuppt ständig und wirkt dadurch ungepflegt. Die Patienten klagen oft zusätzlich über trockene Kopfschuppen. Die Temperaturregelung der Haut sowie ihre Schweißbildung ist bei Patienten mit Neurodermitis ebenfalls stark eingeschränkt. Oft bilden sich kleine mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen oder Pustelchen. Manchmal entstehen nässende Hautstellen, die sich leicht mit Bakterien oder mit Viren infizieren. Während andere Erkrankungen der Haut in der Regel nach einiger Zeit ausgeheilt sind, bleibt die Neurodermitis oft ein Leben lang bestehen. Die Ursachen sind vielfältig und sie sind bis heute noch nicht endgültig erforscht. Die Veranlagung spielt dabei eine große Rolle. Manchmal gibt es in der Vorgeschichte der Familie bereits Patienten mit atopischem Ekzem oder Allergiker. Denn Allergien können die Entstehung einer Neurodermitis ebenfalls begünstigen. Liegt der Neurodermitis eine Allergie zugrunde, dann reagiert die Haut auf ein bestimmtes Allergen mit Rötung und mit Quaddelbildung. Ist die Krankheit erst einmal da, wirken sich seelische Belastungen immer auch negativ auf die Haut aus. Die Neurodermitis verläuft in Erkrankungsschüben. So lösen sich die Zeiten mit starkem Ekzem ab mit Perioden, in denen das Leiden etwas schwächer ausgeprägt ist. Eine große Anzahl von Patienten weist weitere körperliche Symptome der Neurodermits auf. So treten die Ichthyosis-Hände vermehrt auf. Sie sind erkennbar an tiefen und bizarren Handfurchen. Auch am Unterlied des Auges lässt sich die Hauterkrankung manchmal diagnostizieren. Dabei tritt eine Doppelfalte am Augenunterlied, die sogenannte Dennie Morgan Falte, deutlich hervor. Manche Neurodermitispatienten zeigen dunkle Augenringe, wie sie nach schlaflosen Nächten vorkommen. Das atopische Ekzem lässt sich durch einen Bluttest bestimmen. Die Entzündungsreaktion der Haut wird durch Immunglobuline verursacht. Das Immunglobulin E ist erhöht. Weitere Untersuchungen sind nötig um zu ermitteln, welches Allergen das Immunglobulin E verstärkt hat. Verschiedene Allergien lassen sich durch entsprechende Tests beim Hautarzt oder beim Allergologen bestimmen. Oft verschwinden nach einer Behandlung oder nach einer Desensibilisierung auch die Symptome der Neurodermitis. Manchmal diagnostiziert der Arzt eine Mischform zwischen der Neurodermitis und der Schuppenflechte aufgrund des Hautbildes. Patienten die unter Neurodermitis leiden, vertragen häufig keine Produkte in denen Milchzucker enthalten ist. Dies macht sich bemerkbar durch einen weichen Stuhlgang und durch Bauchschmerzen nach dem Genuß von Milchprodukten. Auch Blähungen, Übelkeit sowie Kopfschmerzen können Symptome dieser Unverträglichkeit sein.

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Neurodermitis im Kindesalter

Inhaltsverzeichnis zum Thema Neurodermitis

NeurodermitisIm Babyalter ist die Kopfhaut von dem sogenannten Milchschorf befallen. Kleine Kinder leiden an Neurodermitis in den Armbeugen, im Gesicht und an den Kniekehlen. Schlimmstenfalls ist der ganze Körper davon betroffen. Die Haut juckt besonders bei Nacht stark. Das Kind kratzt sich die Haut auf, die blutet und innerhalb kurzer Zeit einen Schorf bildet. Die extrem trockene Haut schuppt sich und spannt. Das Spannungsgefühl ruft erneut Juckreiz hervor. Manchmal entzünden sich aufgekratzte Stellen sogar und eitern. Mit der Zeit bildet sich die sogenannte Elefantenhaut, auch schon bei Kindern. Dies hat oft Hänseleien im Kindergarten oder in der Schule zur Folge. Die Kinder leiden unter ihrem Ekzem bei Tag und bei Nacht. Deshalb ist der Schlaf oftmals gestört, der Juckreiz lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Die ständige Qual der juckenden Haut schwächt das Kind insgesamt. Es verliert an Selbstvertrauen und kann nicht immer an allen Aktivitäten im Kindergarten und in der Schule teilnehmen. Manche Kinder vertragen kein Chlorwasser, so dass sie am Schwimmunterricht nicht teilnehmen können. Andere reagieren auf Sonnenlicht empfindlich. Allergien spielen eine weitere Rolle. Beispielsweise können Hausstaub und die Hausstaubmilbe Neurodermitis auslösen. Auch die Ernährung der Neurodertimispatienten ruft oft Erkrankungschübe hervor. So werden häufig Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Nüsse und Kuhmilchprodukte schlecht vertragen, auch ohne dass eine Allergie vorliegt. Hühnereiweiß spielt manchmal ebenfalls eine Rolle. Viele Kinder reagieren auf Tierhaare allergisch und das äußert sich über die Haut. Kinder die an Neurodermitis leiden, sind meist sehr sensibel. War ein Tag aufregend und ereignisreich, dann können sich die Kinder nicht gut entspannen. Die Kinder liegen nachts oft wach und kratzen sich stundenlang. Größere Kinder reagieren auf Anspannungen wie auf eine bevorstehende Klassenarbeit ungünstig. Oder auch auf Krisen im Freundes- oder im Familienkreis. Die Neurodermitis zeigt sich in vielen verschiedenen Symptomen wie Milchzuckerunverträglichkeit und allergischen Reaktionen auf Histamine. Die Symptome auf verschiedene Nahrungsmittel, Tierhaare, Hausstaub, Pflegeprodukte und Chlorwasser sowie gegen Histamine kommen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen vor.

Erwachsene mit atopischem Ekzem

Im Laufe der Jahre verändert die Neurodermitis oft ihre Intensität, sie kann stärker oder schwächer auftreten. Auch die befallenen Hautstellen variieren. Im Erwachsenenalter gibt es ganz unterschiedliche Krankheitsbilder. Schlimmstenfalls ist der ganze Körper mit stark geröteten, juckenden Hautstellen übersät. Im günstigen Fall sind es nur die Hände oder die Füße oder die Hände und Füße gleichzeitig. Die Haut reagiert extrem empfindlich auf Wasser und auf Trockenheit. Klimatisch bedingt Wärme im Sommer sowie warme Kleidung im Winter oder warmes Bettzeug wirkt sich ungünstig auf die Haut aus. Läuft Schweiß im Sommer über die Haut, dann juckt sie. Extreme Kälte im Winter löst ebenfalls ein Jucken aus. Doch nicht immer ist die Reaktion der an Neurodermitis erkrankten Patienten gleich. Manche Patienten verspüren durch die Einwirkung des Sonnenlichts eine Besserung ihres Leidens. Viele Wasch- und Pflegemittel stellen ein Problem dar. Teilweise werden die Inhaltsstoffe nicht vertragen. Manche Pflegemittel trocknen die Haut eher aus. Auch Putz- und Reinigungsmittel können jederzeit einen Neurodermitisschub auslösen. Wolle wird oft ebenfalls schlecht vertragen, auch Natur- oder Biowolle. Die Wolle erzeugt zu viel Wärme und durch ihre Beschaffenheit reizt sie die kranke Haut. Synthetikfasern erzeugen auch einen wärmenden Effekt, was wiederum ungünstig auf die Haut wirkt. Baumwolle- und Leinengewebe hingegen wirken auf der Haut des Neurodermitikers leicht kühlend und deshalb beruhigend.