Die Anzeichen für Speiseröhrenkrebs sind Beschwerden beim Schlucken, die immer schlimmer werden, mangelnder Appetit, Schwäche und schneller Gewichtsverlust. Bei den fortschreitenden Schluckbeschwerden bleibt zuerst Fleisch „im Hals stecken, dann andere feste Stoffe und schließlich auch weiche Speisen. Infolge von Blutungen in der Speiseröhre kann es zu Bluterbrechen kommen. Normalerweise kommt diese Erkrankung bei Menschen vor, die älter als 60 Jahre sind. Es gibt gutartige und bösartige Tumore. Durch chirurgische Eingriffe sind gutartige Tumore heilbar. Sie kommen allerdings eher selten vor. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Wie die Speiseröhre arbeitet
Inhaltsverzeichnis zum Thema Speiseröhrenkrebs
Die Speiseröhre ist ein 25 cm langer muskulärer Schlauch, der den Rachen mit dem Magen verbindet. Er liegt hinter der Luftröhre und vor der Wirbelsäule. Die lateinische Bezeichnung ist „Ösophagus. Die Nahrung wird durch die bewegliche Muskelwand zum Magen transportiert. Geschluckte Bissen fallen nicht einfach die Speiseröhre hinunter bis zum Magen. Wer testen will, wie sie arbeitet, kann versuchen, einen Schluck kaltes Wasser auf dem Kopf stehend zu trinken. Man spürt, wie das Wasser nach oben befördert wird. Die Stelle, wo die Speiseröhre in den Magen übergeht, heißt „Kardia. Sie ist der Magenmund, ist mit Schleimhautfalten und Muskeln ausgerüstet und arbeitet wie ein Rückschlagventil.
Wenn die Speiseröhre krank wird
Störungen des Magenmundes führen zu Entzündungen des Ösophagus, die man Ösophagitis nennt. Sie entsteht, wenn der Patient sehr krank ist und oft erbrechen muss, durch Fremdkörper, ätzende Flüssigkeiten oder schwere Entzündungen der Atmungsorgane. Chronische Entzündungen entstehen auch durch übertriebenen Alkoholgenuss, speziell Schnaps, durch Zigarettenmissbrauch oder durch eine Hiatus-Hernie. Hernie bedeutet Bruch. Die Speiseröhre tritt durch eine Öffnung des Zwerchfells aus dem Brust- in den Bauchraum über. Hat das Zwerchfell an dieser Stelle einen Bruch, fallen Teile des Magens in den Brustraum. Eine kleine Hernie verursacht kaum Beschwerden, eventuell einen leichten Druck hinter dem Brustbein. Bei einer schweren Hernie steigen immer öfter gallehaltiger Zwölffingerdarmsaft und Magensaft in die Speiseröhre und bewirken saures Aufstoßen und Sodbrennen. Chronische Entzündungen führen erfahrungsgemäß zu einer Krebserkrankung. Eine nicht behandelte Zöliakie kann auch zu einem Karzinom des Ösophagus führen. Bei einer Zöliakie ist die Schleimhaut des Dünndarms nicht in der Lage, Nährstoffe, die wichtig sind, zu verarbeiten. Dadurch kommt es zu Mangelerscheinungen. Oft wird die Krankheit, die hauptsächlich bei Säuglingen auftritt, nicht erkannt und behandelt.
Wann muss man zum Arzt?
Wer länger als zwei Wochen Schluckbeschwerden hat, muss einen Arzt aufsuchen. Das gilt besonders dann, wenn die Schluckbeschwerden immer schlimmer werden und man das Gefühl hat, dass das Essen im Hals stecken bleibt und Blutungen auftreten.
Arten des Speiseröhrenkrebses
Die beiden vorkommenden Erkrankungen heißen Adenokarzinom und Plattenepithelkarzinom. Sie unterscheiden sich histologisch, mit anderen Worten, es handelt sich um verschiedene Zellen des Gewebes. In westlichen Ländern kommt das Adenokarzinom zunehmend vor. Hier bildet sich die Geschwulst im unteren Teil der Speiseröhre und macht sich zunächst als saures Aufstoßen bemerkbar. Das Plattenepithelkarzinom befällt die obere Stelle, wo sich die Speiseröhre mit der Luftröhre gabelt. Die Ursachen dieser Krebserkrankung sollen Alkohol und Rauchen sein.
Diagnose
Der Patient wird geröntgt und muss sich einer Endoskopie des Ösophagus unterziehen, um die Diagnose abzusichern. Die Spiegelung erfolgt nach Einnahme eines Beruhigungsmittels. Meistens werden der Magen und der Dünndarm gleich mituntersucht. Der Arzt entnimmt Gewebeproben, die ein Pathologe analysiert. Während der Röntgenuntersuchung mit Barium schluckt der Patient einen dünnflüssigen Brei. Der Arzt beobachtet den Schluckvorgang und kann sehen, wo die Geschwulst liegt und wie groß sie ist. Üblich ist auch die Ultraschalluntersuchung, die die Diagnose zusätzlich absichert. Ein Bluttest gehört ebenfalls zur Untersuchung. In komplizierten Fällen wird zusätzlich eine Bronchoskopie veranlasst um Erkenntnisse zu gewinnen, ob auch die Luftröhre erkrankt ist.
Behandlung
Speiseröhrenkrebs wird mit einer Strahlentherapie, Medikamenten, chirurgisch oder mit einer Kombination aller drei Möglichkeiten behandelt.Die chirurgische Behandlung ist eine sehr schwere Operation und wird nur von Spezialisten ausgeführt. Im mittleren und unteren Bereich der Speiseröhre können Geschwulste am besten angegangen werden. Der Chirurg entfernt den krebsbefallenen Teil zusammen mit einer breiten Zone der angrenzenden gesunden Speiseröhre. Durch eine Öffnung im Zwerchfell wird der Magen nach oben gezogen und mit dem verbliebenen Rest der Speiseröhre verbunden. Bei einer anderen Operation werden der Tumor und ein Teil der gesunden Speiseröhre weggeschnitten und durch ein Kunststoffrohr ersetzt. Nachteilig und problematisch ist, dass die Kunststoffröhre nicht immer dicht hält. Bei der photodynamischen Therapie werden mit Laserstrahlen Blockaden angegangen. Besondere Stents eröffnen ebenfalls Möglichkeiten, die Speiseröhre auszudehnen. Befindet sich die Krankheit noch im Anfangsstadium, bedienen sich Ärtze gern der endoskopischen Heilung. Hierbei wird während der Endoskopie das Karzinom mit einem besonderen Verfahren angesaugt und entfernt. Diese Methode kann nur dann erfolgreich sein, wenn sich keine Metastasen ausbreiten können, wenn also nur die erste Schleimhautschicht erkrankt ist. Vorteilhaft ist, dass dieser Eingriff nicht so riskant ist wie ein chirurgischer Eingriff. Dennoch können diese Behandlung nur spezialisierte Fachärzte durchführen.
Heilungsaussichten
Die Krankheit entwickelt sich schnell und führt zur Blockierung der Speiseröhre. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, kann der Arzt nur noch versuchen, die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten oder erträglich zu machen. Allgemeine Voraussagen lassen sich nur schwer erstellen. Es handelt sich um eine sehr schwere Krankheit. Die Heilungsaussichten sind positiv, wenn sie so früh wie möglich erkannt wird.
Vorbeugung
Speiseröhrenkrebs kann man nicht vermeiden, man kann aber das Risiko, an ihm zu erkranken, mindern. Die beste Vorbeugung ist, nicht zu rauchen und hochprozentigen Alkohol zu vermeiden. Wer zu viel Magensäure hat, sollte ein Mittel zur Neutralisierung einnehmen. Experten empfehlen, bei einer Neigung zu Sodbrennen Übergewicht abzubauen, beim Essen kleine Portionen zu bevorzugen, aufrecht zu sitzen, sehr heiße Speisen und Getränke zu vermeiden und Milch zu trinken, sofern sie vertragen wird. Grundsätzlich muss man jedem raten, sich regelmäßig medizinisch untersuchen zu lassen und auch harmlos erscheinende Beschwerden dem Arzt anzuvertrauen. Generell ist es schwierig, die genauen Gründe für eine Krebserkrankung an der Speiseröhre auszumachen. Bekannt ist, dass dieses Leiden in ostasiatischen Ländern öfter vorkommt als in Europa. Es wurden Vermutungen angestellt, die Ursache sei vielleicht der gern getrunkene Tee. Es ist aber nicht der Tee, der krankmacht, sondern der zu heiße Tee, der die Zellen wie bei einer Verbrennung angreift. Risikofaktoren sind alle Nahrungs- und Genussmittel, die mit den Worten zu viel zusammenhängen. Zu viele Proteine, Kalorien, saure oder sehr heiße Lebensmittel und Getränke, sehr scharfe Gewürze, Medikamente, die die Magensäure vermehren und zu viel Alkohol und Tabak.