Unter einer Lungenentzündung versteht man eine Entzündung des Lungengewebes. Diese wird in den meisten Fällen von Bakterien, Pilzen oder Viren verursacht, manchmal auch durch das Einatmen giftiger Stoffe. Eine „normale Lungenentzündung, durch weniger aggressive Viren oder Bakterien ausgelöst, ist sehr gut heilbar. Diese typische Lungenentzündung wird durch Bakterien ausgelöst, sie beginnt plötzlich mit heftigem Fieber und Husten, Schüttelfrost und einem ziemlich schlechten Allgemeinzustand. Der Patient war vorher gesund, hatte vielleicht eine Grippe oder Erkältung, aber nichts Gravierendes. Dies nennt man eine primäre Pneumonie.
Dann gibt es eine sogenannte sekundäre Pneumonie, wobei der Betroffene schon eine andere Krankheit hat, und die Lungenentzündung durch aggressivere Bakterien oder Viren ausgelöst wurde. Diese Lungenentzündung beginnt schleichend, mit nur mäßigem Fieber und Kopf- oder Gliederschmerzen. Die sekundäre Pneumonie endet oft tödlich. Typisch für diese Art ist auch eine Wasseransammlung im Bereich der Lungenflügel.
Risikofaktoren einer Lungenentzündung
Inhaltsverzeichnis zum Thema Lungenentzündung
Ist eine Person schon erkrankt, zum Beispiel mit MS, Krebs oder Aids, besteht ein erhöhtes Risiko an der sekundären Pneumonie zu erkranken, auch Bettlägerigkeit erhöht das Risiko. Kleine Kinder sowie ältere Menschen sind gefährdeter als Gesunde, auch Raucher sind gefährdeter als Nichtraucher. Es gibt keine Impfung gegen die Lungenentzündung selber, aber gegen einige der Erreger. Dies ist für Menschen aus den Risikogruppen empfehlenswert, zum Beispiel eine Grundimmunisierung gegen die Grippe oder gegen Pneumokokken.
Die Lungenentzündung an sich ist nicht ansteckend, die Begleiterkrankungen möglicherweise schon. Entsteht eine Lungenentzündung aus einer schweren Grippe, dann werden üblicherweise die Grippeviren weitergegeben. Ob sich daraus dann auch eine Lungenentzündung entwickelt liegt an der Konstitution des Patienten.
Woran erkennt man eine Lungenentzündung?
Beim Abhören der Lunge werden die für eine typische, primäre Pneumonie rasselnden Atemgeräusche festgestellt. Diese fehlen bei der sekundären Lungenentzündung, deswegen wird bei Verdacht auf eine Krankheit ein Röntgenbild hergestellt, dies zeigt sehr deutlich die entzündeten Lungenteile. Dann kann noch mit einer Ultraschalluntersuchung auf etwaige Wasseransammlungen im Brustbereich gesucht werden. Eine Urinuntersuchung kann Aufschluss über einen möglichen Bakterienbefall geben.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Behandlung richtet sich stets nach der Art der Lungenentzündung. Bei der sekundären Lungenentzündung richtet sich die Therapie nach dem Auslöser, Bakterium oder Virus, und welche Vorerkrankung zugrunde liegt. Dabei ist es von Wichtigkeit diese mit zu behandeln, da der Patient schon geschwächt ist und eine normale antibiotische Behandlung wenig Erfolg bringen würde.
Bei der normalen Pneumonie kann sofort mit einer Therapie mit Antibiotika begonnen werden. Außerdem werden fiebersenkende Medikamente und Maßnahmen vorgenommen, und auf eine hohe Flüssigkeitsaufnahme geachtet. Wie bei allen Entzündungskrankheiten ist reichliche Flüssigkeitszufuhr essenziell, damit die Entzündungsherde aus dem Körper geschwemmt werden können.