Allergien haben sich in den letzten Jahren stark verbreitet und belasten die Menschen mit verschiedenen leichten bis sehr schweren Symptomen und Krankheiten. Allergien können saisonal auftreten, Betroffene können auch das ganze Jahr über davon betroffen sein. Es wird unterschieden zwischen Allergien, die durch die Luft ausgelöst und solchen, die durch Hautkontakt oder durch die Nahrungsaufnahme ausgelöst werden. Das Medium, das zu einer Allergie führt, nennt man Allergen. Allergien können bei den Betroffenen bei gleichen Allergieauslösern, also trotz des gleichen Allergens, zu unterschiedlichen Symptomen führen. Am meisten befallen sind die Atemwege. Hierfür ist der Heuschnupfen das bekannteste und wohl auch am meisten verbreitetste Allergiesymptom. Unzählige Menschen reagieren allergisch auf die in der Luft fliegenden saisonalen Pollen. Pollenzeit ist hauptsächlich in der frostfreien Zeit. Doch führen Pollen mittlerweile von Januar, manchmal schon ab Dezember bis in den Oktober zu allergischen Symptomen bei Menschen.
Allergene und allergische Reaktionen
Inhaltsverzeichnis zum Thema Allergie
Die Symptome beim Heuschnupfen sind vielfältig. Sie können allein oder in kombinierter Form auftreten. Bei vielen Menschen löst Heuschnupfen Augenjucken oder Augenbrennen aus. Häufig lösen Pollen ein Niesen und dabei einen Fließschnupfen aus. Ebenso kann der Pollen die Nase aber auch verstopfen. Sehr häufig führen Pollenallergene zu Entzündungen in den Atemwegen. Die Entzündungen sind in ihrem Auftreten kaum von natürlichen oder viralen Erkältungen zu unterscheiden. Sie fühlen sich an wie Nasenwegsentzündungen, wie Angina und Halsentzündungen oder wie Bronchitis. Auch Husten kann eindeutig auf eine Allergie zurückgeführt werden. Bei sehr starkem und vor allem langjährig anhaltenden Heuschnupfen kann, besonders aufgrund von wiederholten Atemwegsentzündungen und geschwächten Bronchien, allergisches Asthma Bronchiale entstehen. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig etwas gegen Heuschnupfen zu tun. Auch Duftstoffe, meistens eher synthetischer Art, führen zu allergischen Reaktionen. Oft sind es Bestandteile von Hygiene- und Kosmetikartikeln, aber auch Duftstoffe wie Parfums, die zu krankhaften Symptomen führen. Allergien durch Seifen, Shampoos oder Cremes werden immer verbreiteter. Sehr stark können chemische Substanzen in Reinigungsmitteln, in Farben, Fußböden oder anderen Produkten zu allergischen Reaktionen führen. Meistens sind hierbei die Atemwege betroffen. Oft spürt man die Reizung aber auch als Brennen in den Augen oder als Jucken auf der Haut. Bestimmte Fasern oder behandelte Stoffe in unserer Kleidung können zu Rötungen und Jucken der Haut führen. Hierzu zählen auch Tierhaare, also verschiedene Wollprodukte. Tierhaare oder Haustiere lösen bei Menschen vielfach Allergien aus. Bei den einen rötet sich und juckt die Haut, die anderen reagieren mit Symptomen wie beim Heuschnupfen bis hin zu asthmatischen Problemen. Immer verbreiteter werden Lebensmittelallergien. Manchmal sind sie eine Kreuzallergie zu einer bereits bestehenden Pollenallergie, diese finden sich vermehrt bei Gemüse und Früchten. Besonders der Verzehr von Nüssen oder Spuren von Nüssen in Lebensmitteln können - und das in Sekunden - zu sehr schweren allergischen Reaktionen führen. In den letzten Jahren nahmen Allergien auf Lebensmittelzusatzstoffe aus der Lebensmittelproduktion stark zu. Lebensmittelallergien können zu Jucken und Brennen im Mund führen, sie können auch Entzündungen in den Atemwegen und Atemnot auslösen. Eine Reihe von Menschen reagieren aber auch mit Hautjucken oder Rötungen der Haut auf Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe. Ein verbreitetes Allergen ist die Hausstaubmilbe. Diese lässt sich in unserem Alltag nicht vermeiden. Allerdings kann man sie zu Hause recht gut und erfolgreich bekämpfen. Wenn man sich entsprechend einrichtet, lässt sich die Vermehrung von Milben bremsen, und man kommt weniger mit ihnen in Kontakt. Die Hausstauballergie ist auf die Kot-Ausscheidung der sich vom Staub ernährenden Hausstaubmilben zurückzuführen. Hausstauballergien führen in der Regel zu Atemwegssymptomen bis hin zu Asthma. Es können sich aber auch Reizungen auf der Haut zeigen. Zu unterscheiden ist zwischen einer Hausstauballergie und einer Schimmelpilzallergie. Schimmel kann durch Feuchtigkeit in der Wohnung entstehen, muss aber nicht zwangsläufig zu Allergien führen. Weitere Schimmelpilzarten treten in der Natur auf. Sie werden je nach Saison durch die Luft verbreitet. Bei Atemwegsreaktionen kann die Ursache meistens recht schnell gefunden werden, bei Hautreaktionen hingegen fällt es oftmals schwer, das auslösende Allergen herauszufinden. Eine allergische Reaktion kann sich in Minuten, ja sogar Sekunden ausdrücken. Es kann aber auch einen längeren Zeitraum dauern, bis es zu einer allergischen Reaktion kommt. In diesem Fall ist es schwerer, ein Allergen zu deuten und die Ursache für eine Allergie herauszufinden.
Hilfe bei Allergien
Heute werden in jeder Allergologenpraxis standardisierte Allergietests mit den häufigsten Allergenen durchgeführt. Viele Haut- und HNO-Ärzte behandeln heute Allergien. Hierdurch werden die meisten Allergien einfach und schnell herausgefunden. Für manche Allergene gibt es keine Teststandards. Unter Umständen muss der Patient in diesem Fall selbst beobachten und herausfinden, was in seinem Umfeld bei ihm zu allergischen Reizungen führt. Vor allem bei Heuschnupfen helfen sanfte Lokalmittel wie Augen- und Nasentropfen. Ergänzt werden sie bei Bedarf durch heute gut wirksame Anti-Histaminika in Tablettenformen. Treten sehr starke lang andauernde Allergien auf, wird zu Hypo-Sensibilisierungen bzw. Desensibilisierungen geraten. Hierbei wird mittels eines vom Arzt verabreichten oder gespritzten Arzneimittels eine Immunisierung des Körpers gegen ein bestimmtes Allergen initiiert. Diese Immunisierungsversuche sind mittlerweile gut bekömmlich und weisen sehr gute Erfolgsquoten auf. Meistens müssen sie über einen längeren Zeitraum bis hin zu Jahren eingesetzt werden. Im praktischen Alltag gilt es, das Bett tagsüber abzudecken, um es vor Pollen zu schützen, und bei geschlossenem Fenster zu schlafen. Abends sollten die Haare vom Tagespollen freigewaschen werden. Zuverlässige Pollenflugvorhersagen für regionale Gebiete geben über das Internet Auskunft darüber, wie stark ein Pollenflug am nächsten Tag zu erwarten ist. Je nach Stärke einer Allergie kann man sich dann entsprechend weniger an der Luft aufhalten und die Fenster bis auf kurzes Lüften geschlossen halten. Gegen heftige Allergien kann Cortison eingesetzt werden. Dies ist aber nicht immer sinnvoll und sollte unbedingt mit einem fachärztlichen Allergologen besprochen werden. Meistens gibt es sanftere und mildere Mittel, mit denen ein Allergen langfristig besser bekämpft werden kann. Für die Hausstaubmilbenallergie gilt es, Staubfänger wie Teppiche und Stoffe, weitestgehend aus der Wohnung fernzuhalten. Ledersitzgarnituren ersetzen problemlos Polstergarnituren. Auf Parkett und Fliesen können sich keine Milben ernähren und sind durch Putzen problemlos zu entfernen. Für das Bett empfiehlt sich Allergie-Bettwäsche sowie ein luftdurchlässiger Matratzenbezug für Allergiker. Bei synthetischen Stoffen sowie bei Tier- und Lebensmittelallergien gilt es, das Allergen so gut wie möglich zu meiden, sobald man es herausgefunden hat. Man kann sich nicht gegen alles immunisieren lassen. In der Gewohnheit, ein bestimmtes Allergen zu meiden, lässt sich ein einfaches und schnelles Abwehrmittel finden.