Fußpilz, lateinisch Tinea pedis, ist eine Erkrankung eines Fußes oder beider Füße, hervorgerufen durch Dermatophyten (Fadenpilze), aber auch durch bestimmte Hefen. Diese Pilze wachsen von außen nach innen in tiefere Hautschichten hinein. Dort vermehren sie sich. Da Haut sich ständig erneuert und die alten Hautpartien abschuppen, gelangen die Pilze auf diese Weise wieder an die Oberfläche und werden mit den Hautschuppen auch teilweise abgestoßen. Es werden drei Erkrankungsformen unterschieden, der sogenannte interdigitale Fußpilz, der in den Zehenzwischenräumen angesiedelt ist, Tinea pedis plantaris unter den Fußsohlen, auch als Mokassin-Form bezeichnet, und der Fußpilz mit Bläschen. Mit den Erregern des Fußpilzes infizieren kann man sich beispielsweise im Schwimmbad oder in der Sauna, wenn man dort barfuß herumläuft, oder auch in Hotelzimmern, also überall dort, wo andere Menschen, die mit solchen Erregern infiziert sind, ohne Fußbekleidung gegangen sein können. Da jeder Mensch beim Barfußgehen kleine Hautschüppchen verliert, in denen sich die Erreger des Fußpilzes aufhalten, gelangen die Erreger zum nächsten Menschen, der diese Hautschüppchen mit nackten Füßen berührt. Als Vorsorgemaßnahme empfiehlt es sich, sich nicht mit nackten Füßen an solchen Orten zu bewegen . Da fast jeder dritte erwachsene Deutsche an Fußpilz leidet, ist das Infektionsrisiko recht groß. Besonders anfällig für Fußpilz sind Personen, die unter Durchblutungsstörungen in den Beinen oder Füßen oder Diabetes mellitus leiden. Männer infizieren sich häufiger als Frauen und ältere Menschen häufiger als jüngere. Als Ursache für die steigende Häufigkeit von Fußpilzinfektionen, auch immer mehr bei Kindern, wird das vermehrte Tragen von Kunststoffschuhen, die wenig atmungsaktiv sind, und ein zu seltener Schuhwechsel angesehen. Eine Fußpilzinfektion ist zwar unangenehm, aber eigentlich ungefährlich. Allerdings kann, wenn ein Fußpilz unbehandelt bleibt, auf Grund der Schwächung der Abwehrkraft der Haut eine Streptokokkeninfektion die Folge sein und es tritt eine Wundrose auf, die sehr schmerzhaft ist, mit hohem Fieber einher geht und stationär behandelt werden muss. Außerdem kann ein unbehandelter Fußpilz auch als Nagelpilz auf die Fußnägel oder sogar als Körperpilz auf andere Körperteile übergehen. Kratzt man sich beispielsweise am von Fußpilz befallenen Fuß, können Pilzteile, auch wenn man sich die Hände wäscht, unter den Fingernägeln haften bleiben und an andere Körperstellen oder sogar ins Gesicht gelangen. Auch mit einem Handtuch, mit dem man sich nach den Füßen auch an anderen Stellen des Körpers abtrocknet, kann der Pilz weiterverbreitet werden. Erst bei einer Waschtemperatur über 60 Grad Celsius sterben die Pilze in der Wäsche ab, Besondere Hygiene ist als Vorsichtsmaßnahme sehr wichtig, damit aus einem Fußpilz nicht noch schlimmere Erkrankungen erwachsen.
Typische Fußpilz-Symptome
Inhaltsverzeichnis zum Thema Fußpilz
Als erstes erkennbares Symptom eines Fußpilzes ist eine Veränderung der Fußhaut zu bemerken, die aufgequollen wirkt und ein weißliches Aussehen hat. Danach kommen als Symptome Juckreiz, Rötung, Brennen, Nässen der Haut, Schuppung und Bläschenbildung hinzu. Auch ein unangenehmer Geruch und das Auftreten feiner Risse in der Fußhaut können beobachtet werden. Diese Fußpilz-Symptome sind von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich stark ausgeprägt und treten auch nicht immer alle zusammen auf. Auch eine Entzündung der Haut kann den Fußpilz begleiten, die dadurch entsteht, dass sich im Verlauf einer Fußpilzerkrankung immer größere Hautpartikel ablösen und das darunter liegende gereizte Gewebe zur Rissbildung neigt. Durch diese Risse können Bakterien oder Viren eindringen und zu einer Superinfektion führen. Ist dies der Fall, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es muss diese Entzündung zunächst bekämpft werden, bevor der Fußpilz selbst therapiert wird. Ohne Behandlung wird ein Fußpilz in der Regel nicht wieder verschwinden. Auch wenn sich im Winter die unangenehmen Symptome bessern, werden sie, wenn die Temperaturen wieder steigen, erneut aufflammen.
Symptome der Fußpilz-Formen
Die ersten Symptome des interdigitalen Fußpilzes, der häufigsten Fußpilz-Form, auch als Interdigital-Mykose bezeichnet, treten meist zwischen dem dritten und vierten und/oder dem vierten und fünften Zeh auf. Hier in den engen Zwischenräumen zwischen den kleineren Zehen ist das feucht-warme Milieu, das der Fußpilzerreger zur Vermehrung braucht, am ehesten gegeben. Ist die Haut dort und später meist in allen Zehenzwischenräumen zunächst weich und etwas aufgequollen, folgt dann häufig eine Rötung der Haut, Juckreiz, Schuppung, die Bildung von dicken, verquollenen Hautschichten oder von schmerzenden tiefen Rissen zwischen den Zehen. Auch treten häufig an den Seiten der Zehen Bläschen auf. Wird dieser Fußpilz nicht behandelt, kann er sich ausdehnen auf die Fußkanten, Fußrücken und/oder die Fußsohlen. Im Spätstadium bilden sich nässende Entzündungen, die schmerzhaft sind und eine Behinderung beim Gehen darstellen. Der interdigitale Fußpilz ist mit gängigen Medikamenten aus der Apotheke relativ gut selbst zu behandeln. Der hauptsächlich unter den Fußsohlen angesiedelte Fußpilz fällt durch starke Schuppenbildung und Verhornung auf. Von den Fußsohlen kann sich dieser Fußpilz, wenn unbehandelt, über die Fußkanten bis auf die Fußrücken ausbreiten. Die ersten Symptome sind eine leichte Entzündung mit Bildung trockener, feiner Schuppen. Später bilden sich dann dicke verhornte Hautschichten mit schmerzenden Rissen, die am häufigsten an den Fersen auftreten. Wegen des Befallsmusters nennt man diese Form des Fußpilzes auch Mokassin-Form. Diese Art von Fußpilz wird häufig erst sehr spät als solche erkannt und zunächst einfach für sehr trockene Haut gehalten. Stellt man derartige Veränderungen an den Fußsohlen fest, ist ein Arztbesuch angeraten. Der Arzt wird etwas von den Schuppen abschaben, das Material unter dem Mikroskop beurteilen und eine Probe im Labor analysieren lassen, um den genauen Pilztyp zu bestimmen und den Fußpilz sicher von anderen Erkrankungen abzugrenzen. Treten als erstes Symptom eines Fußpilzes flüssigkeitsgefüllte Bläschen an den Fußsohlen und den Fußkanten auf, spricht der Mediziner von einem vesikulös-dyshidrotischen Verlauf. Da an den betroffenen Stellen meist eine Hornschicht vorhanden ist, trocknen die Bläschen ein, statt aufzuplatzen, und die Haut darüber juckt und spannt dann. Auch diese Form des Fußpilzes sollte von einem Arzt behandelt werden.