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Fersensporn Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Ein Fersensporn ist eine knöcherne Ausziehung an der Unterseite des Fersenbeins, die eine dornartige Form hat und zu starken Schmerzen im Fersenbereich führen kann. Der Fersensporn entsteht durch Überbelastung des Sehnenansatzes der Fußmuskulatur, der sich am Fersenbein befindet. Zu einer solchen Überbelastung kommt es beispielsweise durch Übergewicht oder durch Fehlbelastungen bei sportlicher Betätigung. Besonders Läufer sind häufig von einem Fersensporn betroffen. Auch eine Fehlbelastung durch falsches Schuhwerk kann die Ursache eines Fersensporns sein. Läufer, die unter einem Fersensporn leiden, sollten einen Laufbandtest in einem Fachgeschäft durchführen, um zu kontrollieren, ob sie die richtigen Laufschuhe tragen. Denn gerade beim Laufen wirken starke Stoßkräfte auf die Füße ein, die eine deutlich erhöhte Belastung mit sich bringen. Sind die Laufschuhe ungeeignet, wirkt sich dies sofort auf die Fußstellung aus. Die Füße befinden sich dann in einer Phase, in der durch das Laufen eine deutlich erhöhte Belastung ausgelöst wird, dauerhaft in einer Fehlstellung. Dies ist neben Übergewicht und angeborenen Fußfehlstellungen eine der häufigsten Ursachen des Fersensporns. Durch die Überbeanspruchung und Fehlbelastung entstehen winzige Verletzungen im Bereich der Ferse, die beim Gehen wie beim Laufen die Hauptbelastung tragen muss. Treten solche Verletzungen mehrmals in Folge auf, unternimmt der Körper einen Reparaturversuch, indem er Knochenmaterial in der verletzten Stelle anlagert. Durch diese Ablagerungen versucht er, die betroffene Region zu stärken. Bei einer dauerhaften Fehlbelastung bzw. Überbeanspruchung entsteht eine immer stärkere Verknöcherung in der Ferse. Das in den verletzten Stellen gelagerte Knochenmaterial macht sich jedoch bei weitem nicht immer durch Schmerzen bemerkbar. Etwa jeder Zehnte leidet unter einem Fersensporn, der häufig ohne Beeinträchtigungen einhergeht und daher unbemerkt bleibt. Auch bei Patienten, die über Schmerzen in der Ferse klagen, sind häufig nicht die knöchernen Ausziehungen in der Ferse die Ursache, sondern Entzündungsreaktionen, die durch die Mikroverletzungen der Muskeln und Sehnen entstehen. Die Entzündungen können je nach Belastung entweder chronisch werden oder aber mal stärker, mal schwächer auftreten und sehr schmerzhaft sein können. Die Entzündungen treten rund um das abgelagerte Knochenmaterial auf, das ursprünglich nicht an diese Stelle gehörte. Dies erklärt, warum viele Patienten mit Fersensporn nur phasenweise von Schmerzen geplagt werden.

Symptome des Fersensporns

Inhaltsverzeichnis zum Thema Fersensporn

FersenspornZu den häufigsten Symptomen des Fersensporns gehört ein stechender Schmerz in der Fußsohle, dessen Zentrum meist die Fersenregion ist. Der Schmerz ist oft so heftig, dass es sich anfühlt, als sei der Betroffene in einen Nagel oder einen anderen spitzen Gegenstand getreten. Von der Ferse strahlt der Schmerz in den gesamten Fuß aus. Als Folge davon treten Patienten mit einem Fersensporn häufig nur mit dem Vorderfuß auf. Der humpelnde Gang, der durch die Vermeidung eines Auftretens in der Fersenregion entsteht, ist charakteristisch für einen Fersensporn. Die Schmerzen, die ein Fersensporn verursacht, können so stark werden, dass der Betroffene kaum noch auftreten kann. Charakteristisch für die Symptomatik des Fersensporns ist es, dass die Schmerzen unter Belastung nach einiger Zeit verschwinden, aber bei längerer Belastung wieder auftreten. Besonders schlimm sind sie dementsprechend nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhepausen sowie auf langen Spaziergängen oder nach einiger Zeit der sportlichen Aktivität. Klagt ein Patient besonders über Anlaufschmerzen, liegt es nahe, dass die Ursache dafür ein Fersensporn ist. Auch wenn die Schonhaltung, die die Patienten einnehmen, aufgrund der starken Schmerzen nahe liegt, sollten diese sich bemühen, keine solche Schonhaltung einzunehmen. Ein bewusstes Abrollen der Füße beim Gehen und Aufsetzen des Fußes auf der Ferse lindert in der Regel die Schmerzen des Fersensporns nach kurzer Zeit. Um die Symptome zu lindern, sollten Patienten bewusst direkt nach dem Aufstehen einige Schritte mit betonter Abrollbewegung laufen.

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Symptome bei unterschiedlichen Arten

Ein Fersensporn kann an unterschiedlichen Stellen der Ferse auftreten. Nach der Verortung der Schmerzen bzw. der entzündlichen Prozesse unterscheidet man zwischen dem unteren und dem oberen Fersensporn. Der obere Fersensporn ist selten. Er ist erkennbar an Schmerzen im Bereich der Achillessehne und wird meist durch Erkrankungen dieser Sehne ausgelöst. Patienten, die unter den charakteristischen Schmerzen an der Achillessehne leiden, sollten die Beschwerden in jedem Fall vom Arzt abklären lassen. Hinter der selteneren Form des Fersensporns verbirgt sich nämlich das Haglund-Syndrom, das eine spezielle Behandlung erfordert, die sich grundsätzlich von der Behandlung des unteren Fersensporns unterscheidet. Der häufig vorkommende untere Fersensporn bringt dagegen eine Entzündung der Sehnenplatte mit sich, die an der Fußsohle verläuft. Dieser durch kleine Verletzungen ausgelöste Fersensporn äußert sich durch stechende Schmerzen in der Ferse, die in die gesamte Region des Fußes ausstrahlen. Charakteristischerweise sind die Schmerzsymptome an der Außenkante des Fußes schlimmer. Dass es sich tatsächlich um einen unteren Fersensporn handelt, lässt sich anhand eines Drucktests herausfinden. Ein Fersensporn reagiert mit sehr starken, ausstrahlenden Schmerzen auf einen Druck auf die Ferse. Der untere Fersensporn wird häufig begleitet von einer Verminderung des Fersenpolsters. Diese findet sich besonders dann, wenn der Fersensporn beim Patienten starke Schmerzen verursacht. Das Fersenpolster besteht aus einer Fetteinlagerung, die sich unter der Haut befindet. Beim Gehen dient es zur Dämpfung von Stößen. Wenn sich das Fersenpolster zurückbildet, kann es seine Funktion als Stoßdämpfer nicht mehr wahrnehmen und der Fuß ist an den Stellen, an denen er aufgesetzt wird, stärker belastet. Da es auch andere Erkrankungen gibt, die die Schmerzen verursachen, die denen des Fersensporns sehr ähnlich sind, sollte die Symptomatik vom Arzt abgeklärt werden. Dieser kann durch eine ausführliche Befragung des Patienten sowie durch Abtasten, Bewegungsproben und die Hinzunahme von Röntgen- und Ultraschallbildern eine sichere Diagnostik durchführen. Im Anschluss an die Diagnose leitet er eine geeignete Behandlung ein. Je nach Ausprägung der Symptomatik kann der Fersensporn durch Einlagen, die den Druck auf den schmerzbelasteten Bereich reduzieren, durch orthopädische Schuhe, entzündungshemmende Mittel oder in Ausnahmefällen durch einen operativen Eingriff behandelt werden.