Der Schlaganfall ist neben Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen die häufigste Todesursache. In der Regel sind vorwiegend ältere Personen betroffen. Rund 50% der Patienten, die von einem Schlaganfall ereilt werden, sind über 70 Jahre alt. Der Schlaganfall wird medizinisch in zwei Arten unterteilt. Bei dem ischämischen Insult wird ein Blutgefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Bei der zweiten Form des Schlaganfalls, dem hämorrhagischen Insult, ist eine Hirnblutung die Ursache. Bei beiden Formen des Schlaganfalles wird das Gehirngewebe nicht mehr ausreichend durchblutet. Hierdurch entsteht ein Sauerstoffmangel, wodurch das Hirngewebe in den betroffenen Gebieten geschädigt wird und abstirbt. Einer der bedeutsamsten Risikofaktoren für einen Hirnschlag ist immer noch der Bluthochdruck. Für einen Schlaganfall sind in der Regel die folgenden Ursachen verantwortlich: Die Arteriosklerose, die so genannte Arterienverkalkung, oder der durch eine Embolie ausgelöste Hirngefäßverschluss, die Hirnblutung, die rund 20% der Schlaganfälle ausmacht. Die Arteriosklerose - Arterienverkalkung - ist bei einem Schlaganfall in der Regel die häufigste Ursache. Hier lagern sich im Laufe der Zeit an den Innenwänden der Blutgefäße Fette und Zellen ab, sogenannte Plaque. Je dicker die Plaque-Ablagerung, umso enger wird das Blutgefäß zusammengedrückt. Vor allem bei Personen mit erhöhtem Cholesterinspiegel, Diabetes mellitus und Bluthochdruck, bilden sich diese Ablagerungen am häufigsten. Umso mehr eine Arterie durch Plaque eingeengt wird, umso weniger kann sauerstoffreiches Blut in das Gewebe gelangen. Sehr oft besteht die Gefahr, dass die Plaque einreißt. An diesen Rissen entstehen oft Blutgerinnsel, die unter Umständen das betroffene Gefäß komplett verstopfen. Dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Gewebes komplett unterbrochen, was dann der Auslöser für einen Schlaganfall ist.
Symptome
Inhaltsverzeichnis zum Thema Schlaganfall
Welche Symptome bei einem Schlaganfall auftreten ist abhängig von der betroffenen Region im Gehirn. In den meisten Fällen tritt eine halbseitige Lähmung auf, die zugleich von Sprachstörungen begleitet ist. Treten die Symptome, die so genannten neurologischen Ausfälle, jedoch nur vorübergehend auf, und hinterlassen diese keine bleibenden Schäden, so können die Symptome jedoch eine Vorstufe für einen sich ankündigenden Schlaganfall sein. Einige Risikofaktoren bei Schlaganfällen können beeinflusst werden, andere wiederum leider nicht. Zu den nicht beeinflussbaren Faktoren gehören beispielsweise ein höheres Alter oder die Veranlagung zu Schlaganfällen, wenn bereits mehrere Fälle in der Familie bekannt sind. Es gibt jedoch ebenfalls Risikofaktoren, die geändert werden können. Durch die Umstellung der Lebensgewohnheiten können die Risiken für einen Schlaganfall verringert werden. Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel sind Faktoren, die einen Hirnschlag durchaus begünstigen können. Die auftretenden Symptome bei einem Schlaganfall entstehen dadurch, dass der betroffene Teil des Gehirns nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird, wodurch Nervenzellen absterben. Diese Nervenzellen sind jedoch notwendig, um die Funktionen des Körpers zu steuern. Aus diesem Grund treten bei einem Schlaganfall oft die folgenden Symptome auf: Plötzlicher Verlust der Muskelkraft oder plötzliche Schwäche. Der Verlust der Muskelkraft kann bis zur kompletten Lähmung einer Körper- bzw. Gesichtshälfte gehen. Zusätzlich treten, je nach betroffenem Gehirnbereich, Schluckstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Taubheitsgefühl oder Schwindel auf. Sprachstörungen können sich durch eine undeutliche Sprache äußern, Sehstörungen durch doppeltes Sehen oder eine plötzliche Verschlechterung des Sehens. Weitere Anzeichen für einen Hirnschlag sind Benommenheit oder Bewusstlosigkeit. Auch eine depressive Grundstimmung oder plötzliche Verwirrtheit können Anzeichen für einen Schlaganfall sein, genauso wie plötzlich auftretende, extreme Kopfschmerzen. Diese treten oft auf, wenn die Ursache für den Schlaganfall eine Hirnblutung ist. Grundsätzlich sind die Symptome nicht bei allen Patienten gleich. Sollte der Verdacht auf einen Schlaganfall bestehen, ist umgehend ein Arzt zu verständigen. Wichtig ist eine sofortige Behandlung bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall. Die so genannte Apoplex-Behandlung, Behandlung bei einem Schlaganfall, zielt darauf ab, die Sauerstoffversorgung der betroffenen Hirnregionen wiederherzustellen, um sicher zu stellen, dass das Hirngewebe so wenig Schaden wie möglich nimmt. In den meisten Fällen überleben rund 80% einen ersten Schlaganfall. Wie stark dieser verläuft ist abhängig davon, welche Gehirnregionen betroffen sind und wie stark diese geschädigt wurden. Treten anschließend weitere Komplikationen auf, wie beispielsweise ein zweiter Schlaganfall, so wirkt sich dies in der Regel negativ auf die weitere Prognose aus.
Behandlung
Um Hirnschläge effektiv zu behandeln, ist eine konsequent durchgeführte Rehabilitation notwendig. Dadurch können sich die auftretenden Symptome verbessern, beziehungsweise ist es dadurch möglich, dass diese vollkommen verschwinden. Vor allem jüngere Menschen profitieren von einer frühzeitig durchgeführten Rehabilitation. Patienten mit starken körperlichen Beeinträchtigungen, können durch eine effektiv durchgeführte Rehabilitation einen Teil ihrer Fähigkeiten wieder erlangen. Eine medizinische Rehabilitation soll zudem Folgeschäden bei Schlaganfällen vermeiden und zusätzlich sollen weitere, auftretende Komplikationen ausgeschlossen werden. Bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall ist eine Diagnose durch einen Arzt besonders wichtig. Durch spezielle Untersuchungstechniken kann der Arzt neurologische Symptome, die auf einen Hirnschlag hindeuten, feststellen. Sollte sich der Verdacht erhärten, folgen weitere Untersuchungen durch die Computertomographie - CT - oder die Kernspintomographie - MRT -. Durch diese Untersuchungen kann genau festgestellt werden, welche Gehirnregionen betroffen sind. Mit der Doppler-Sonographie, einer speziellen Ultraschalluntersuchung, wird festgestellt, welche Arterien im Gehirn verengt sind. Wichtig ist bei dem Verdacht auf einen Schlaganfall die Verständigung eines Arztes. Denn nur dadurch ist eine schnelle Therapie gewährleistet. Selbst bei milden Symptomen, die auf einen Hirnschlag hindeuten, wird der Patient als medizinischer Notfall angesehen. Die weitere Schlaganfall-Behandlung erfolgt in der Regel in Krankenhäusern, die oft über die so genannten Stroke-Units - Schlaganfall-Einheiten - verfügen. Hier erfolgt eine spezielle Behandlung, wie beispielsweise durch Medikamente. Sollte der Hirnschlag durch eine Thrombolyse ausgelöst worden sein, dann werden abgestimmte Medikamente verabreicht, die das Blutgerinnsel im Gehirn auflösen. Des Weiteren erfolgt die medikamentöse Behandlung, um auszuschließen, dass sich neue Blutgerinnsel bilden, die einen weiteren Schlaganfall auslösen können. Jede Schlaganfall-Therapie zielt darauf ab, die neurologischen Symptome zu verbessern. In vielen Fällen ist es nach einem Schlaganfall notwendig, eine spezielle Reha zu absolvieren. Dadurch kann der Patient einen Teil seiner verlorenen, körperlichen Fähigkeiten wieder zurück gewinnen. Die auf den Patienten abgestimmte Reha soll zusätzlich einen weiteren Schlaganfall verhindern. Wie die einzelne Therapie angelegt ist, ist abhängig von der Art und dem Ausmaß der Symptome. Oft umfasst die Reha Muskeltraining und Krankengymnastik. Ist vorwiegend das Sprachzentrum gestört, erhält der Patient ein spezielles Sprachtraining durch einen Logopäden.