Als Hodenkrebs wird ein bösartiger Tumor bezeichnet, der Männer befällt. Es ist eine der Tumorarten, die sehr gute Heilungschancen besitzen. In der Altersgruppe der unter 40-jährigen Männern ist Hodenkrebs die häufigste Krebsart. Hodenkrebs verläuft ohne Behandlung in jedem Falle tödlich. Der Hodenkrebs entsteht in über 90% der Fälle aus einer Keimzelle, die unkontrolliert wächst und so den Tumor bildet. Ein verschwindend geringer Prozentsatz bildet sich aus umliegendem Bindegewebe.
Hodenkrebs erkennen / Hoden regelmäßig abtasten
Inhaltsverzeichnis zum Thema Hodenkrebs
Hodenkrebs wird primär durch Ertasten entdeckt. Die Knoten sind meist schmerzlos und bereiten auch sonst keine Beschwerden. Möglicherweise bemerkt man ein leichtes Ziehen in den befallenen Hoden oder in der Leistengegend. Das Ertasten einer Veränderung im Hodensack ist aber oft das erste Merkmal. Dabei handelt es sich entweder um eine knotenartige Veränderung, die, wie winzig auch immer, eine ärztliche Untersuchung nach sich ziehen sollte - es gibt auch viele gutartige Faktoren, die einen Knoten im Hoden bedingen können! Besteht allerdings eine Vergrößerung des Hodens, muss immer ein Arzt hinzugezogen werden. Üblicherweise ist nur ein Hoden befallen, die Wahrscheinlichkeit für Hodenkrebs, bei dem beide Hoden befallen sind, liegt prozentual im einstelligen Bereich.
Behandlung von Hodenkrebs
Nach einer selbst durchgeführten Tastuntersuchung wird vom Arzt ebenfalls eine Betastung durchgeführt, dann eine Ultraschalluntersuchung. Gerade bei Hodenkrebs sind die sogenannten Krebsmarker im Blut gut zu erkennen, weswegen auch eine Blutuntersuchung durchgeführt wird. Erst wenn sich dies bestätigt wird eine Entfernung des Hodens und der Lymphknoten im Bauchraum durchgeführt.
Einer Chemotherapie folgt die Entfernung des befallenen Hodens, oder auch eine Strahlentherapie, dies hängt von der Art des Tumors ab und von seiner schon erreichten Größe. Die Strahlentherapie wird bei kleineren Tumoren eingesetzt, die Chemotherapie greift, wenn der Tumor schon gestreut, also Metastasen gebildet hat. Wird er im Anfangsstadium erkannt, kann hier eine abwartende Haltung eingenommen werden, das heißt, dass nach der Entfernung des Hodens abgewartet wird, ob sich der Status wieder zum Schlechten verändert - wohlgemerkt unter ärztlicher Beobachtung. Dies ist gar nicht so ungewöhnlich, da die Heilungschancen sehr hoch sind.
Nur selten tritt Hodenkrebs erneut z. B. im anderen Hoden auf. Wichtig ist, dass der Hodenkrebs in jedem Tumorstadium geheilt werden kann, je später er jedoch entdeckt wird um so länger und schwieriger ist die nachfolgende Therapie. Wie bei allen Krebsarten gilt auch hier, je früher die Erkennung und Behandlung um so einfacher gestaltet sich die Heilung.
Durch die Entfernung eines Hodens ist keinerlei Beeinträchtigung des Sexualempfindens oder der Zeugungsfähigkeit zu erwarten. Es gibt aus kosmetischen oder psychologischen Gründen die Möglichkeit einer Hodenprothese, diese sieht echt aus und fühlt sich authentisch an.