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Eierstockkrebs Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Der Eierstockkrebs - auch als Ovarialkarzinom bezeichnet - ist ein maligner Tumor der Eierstöcke. Meist tritt das Ovarialkarzinom bei älteren Frauen nach der Menopause auf. Die Symptome zeigen sich allerdings erst meist im fortgeschrittenen Stadium. Die Eierstöcke befinden sich im sog. kleinen Becken, wo sie links und rechts neben der Gebärmutter angeordnet sind. Die Ovarien (Eierstöcke) vergrößern sich während des monatlichen Zyklus. Deshalb sind sie im Körper so angeordnet, dass ihnen ausreichend Platz zur Verfügung steht. Aufgrund dessen bleibt ein Tumorwachstum auch anfangs unbemerkt, da sich der Krebs ungehindert ausbreiten kann, ohne dass benachbarte Systeme dadurch gestört werden. In ca. 50 Prozent aller Fälle sind beide Eierstöcke von Tumorzellen befallen. Da die meist unspezifischen Symptome auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden können, kann oftmals viel Zeit vergehen, bis das Ovarialkarzinom entdeckt wird.

Symptome

Ein erstes Warnsignal für Eierstockkrebs können Zwischenblutungen oder andere Störungen im monatlichen Zyklus sein. Da ein Ovarialkarzinom meist nach den Wechseljahren auftritt, können plötzlich auftretende Blutungen ein Hinweis auf einen Tumorbefall der Eierstöcke sein. Ein Anzeichen für das Vorhandensein von Eierstockkrebs ist die Zunahme des Bauchumfanges. Durch die Größe des Tumors werden andere Organe verdrängt, sodass es zu Verdauungsstörungen kommen kann. Dies kann sich sowohl als Durchfall, als auch als Verstopfung äußern. Begleitet sind die gastro-intestinalen Beschwerden häufig durch Unterleibskrämpfe. Viele Betroffene klagen über Müdigkeit und einer Abnahme der Leistungsfähigkeit. Des Weiteren treten Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit auf. Es entsteht oft ein Gefühl des Aufgeblähtseins und ein Völlegefühl. Oftmals kommt es im Verlauf zu einer sogenannten Aszites. Aufgrund einer Peritonealkarzinose (Metastasen in der Bauchhöhle) sammelt sich Flüssigkeit in der Bauchhöhle an. Neben einer Zunahme des Bauchumfanges leiden viele Betroffene an Schmerzen und Krämpfen. Die Zunahme des Bauchumfanges kann bedingt sein durch die Größe des Tumors oder auch durch die Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum.

Wichtiger Hinweis: Bei einem Ovarialkarzinom gibt es keine spezifischen Symptome, die hinweisend für die Krebserkrankung sind. Die oben genannten unspezifischen Symptome treten allesamt erst in einem fortgeschrittenen Stadium auf.

Risikofaktoren

EierstockkrebsEs gibt einige Risikofaktoren, die ein Ovarialkarzinom begünstigen. Das Alter ist ein Faktor, da meist nur Frauen daran erkranken, bei denen die Wechseljahre abgeschlossen sind. Ein wichtiger Indikator ist auch die Fruchtbarkeit einer Frau. Häufig sind Frauen betroffen, die unter Unfruchtbarkeit leiden. In einigen Fällen konnte auch beobachtet werden, dass die bewusste Entscheidung, keine Kinder zu kriegen, ebenfalls Einfluss auf die Entstehung eines Karzinoms hat. Dies wird auch als sog. Nulliparität (Geburtslosigkeit) bezeichnet. Ein hohes Risiko birgt eine medikamentöse Auslösung des Eisprungs. Diese erfolgt im Rahmen einer sog. In-vitro-Fertilisation, einer künstlichen Befruchtung. Mithilfe von Medikamenten werden die Eierstöcke zur Produktion von befruchtbaren Eiern angeregt. Aufgrund des erhöhten Ovarien-Stoffwechsels besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich im Laufe der Zeit ein Ovarialkarzinom entwickelt. Ein hoher Risikofaktor sind andere Krebserkrankungen. Frauen, die an einem Mamakarzinom erkrankt waren, haben ein sehr viel höheres Risiko an einem Eierstockkrebs zu erkranken. Das Ovarialkarzinom kann auch durch eine genetische Disposition verursacht sein. Aufgrund Genanalysen weiß man, dass die Gene BRCA 1 und BRCA 2 Ursache für Mamakarzinome und Ovarialkarzinome sind. Weitere Risikoindikatoren sind schädliche Umwelteinflüsse sowie eine ungesunde Ernährung. Einem Ovarialkarzinom kann zuvor ein sog. Borderline-Tumor vorausgehen. Dies bedeutet, dass der Tumor weder als gutartig noch als maligne (bösartig) eingestuft werden kann. Erst nach einer längeren Zeit entarten die Tumorzellen, so dass daraus ein Ovarialkarzinom entsteht.

Behandlung eines Ovarialkarzinoms

Der Eierstockkrebs wird sowohl operativ behandelt, als auch chemotherapeutisch. Bei einem Ovarialkarzinom hängt eine Heilung davon ab, ob der Tumor komplett entfernt werden konnte. Denn dieser Krebstyp tritt meist als Rezidiv nach kurzer Zeit wieder auf. Aufgrund dessen wird meist eine Hysterektomie durchgeführt. Dies bedeutet, dass beide Eierstöcke, die Eileiter sowie die Gebärmutter operativ entfernt werden. Zudem wird auch ein Teil des großen Netzes (Bauchfell) entfernt, das sich im Bereich der inneren Geschlechtsorgane befindet. Ein Ovarialkarzinom bildet meist Metastasen. Dies liegt darin begründet, da er meist spät entdeckt wird. Aufgrund dessen erfolgt nach der chirurgischen Entfernung eine Chemotherapie.

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Prognose bei einem Ovarialkarzinom

Das Tumorstadium beim Ovarialkarzinom wird auch als FIGO-Stadium (International Federation of Gynecology and Obstetrics) bezeichnet. FIGO gibt den Tumortyp, die Ausbreitung sowie die Metastasenbildung wieder. Man kann hierbei vier verschiedene FIGO-Stadien unterscheiden. Bei FIGO 1 ist nur ein Eierstock oder beide Eierstöcke befallen. Bei FIGO 2 hat sich der Tumor im kleinen Becken ausgebreitet. Im FIGO 3-Stadium liegt bereits eine Metastasenbildung vor. Des Weiteren können hier auch schon die Lymphknoten befallen sein. Im letzten FIGO-Stadium Nr. 4 liegt bereits eine breite Streuung der Metastasen auf den gesamten Körper vor. Wie sich die Prognose beim Eierstockkrebs verhält, ist abhängig davon, wie weit der Tumor sich ausgebreitet hatte. Ist das Karzinom nur auf einen Eierstock begrenzt, so kann ein günstiger Verlauf prognostiziert werden. Aufgrund der meist späten Diagnose hat sich das Karzinom meist schon ausgebreitet, was sich äußerst ungünstig auf die Prognose auswirkt, denn die Wahrscheinlichkeit auf ein Rezidiv ist trotz erfolgter Behandlung sehr hoch. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass nach abgeschlossener Therapie eine regelmäßige Kontrolluntersuchung stattfindet. Da die Wahrscheinlichkeit eines Rezidivs besonders in den ersten drei Jahren sehr hoch ist, sollten alle drei Monate umfangreiche gynäkologische Untersuchungen erfolgen. Danach können die Intervalle zwischen den Untersuchungen auf alle sechs Monate verlängert werden.

Vorbeugende Maßnahmen beim Eierstockkrebs

Leider gibt es keine prophylaktischen Maßnahmen gegen Krebs. Man kann jedoch versuchen, das Risiko an einem Ovarialkarzinom zu erkranken, zu minimieren. Je früher ein Karzinom erkannt wird, desto erfolgreicher kann es behandelt werden. Aufgrund dessen sollten Frauen regelmäßig die Krebsvorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer prophylaktischen Ovariektomie, einer Entfernung der Eierstöcke. Dies ist besonders Frauen zu empfehlen, die ihre Kinderplanung schon abgeschlossen haben und bei denen folgende Faktoren zutreffen:

  • - Vorliegen der BRCA 1 und 2 Gen-Mutation
  • - gehäuftes Auftreten von Brust- und Eierstockkrebs in der Familie
  • - bereits durchgemachte Brustkrebserkrankung.