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Pankreaskarzinom Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Das Pankreaskarzinom - Bauchspeicheldrüsenkrebs - ist eine bösartige Krebserkrankung, die jedoch eher selten auftritt. In den meisten Fällen betrifft die Erkrankung Personen im höheren Lebensalter. Bei Männern tritt Bauchspeicheldrüsenkrebs meist ab einem Alter von ca. 70 Jahren, bei Frauen im Alter von ca. 76 auf. Von den gesamten Krebserkrankungen macht das Pankreaskarzinom lediglich 3,2% aus. In den meisten Fällen entsteht Bauchspeicheldrüsenkrebs in der Bauchspeicheldrüse, im sogenannten Pankreaskopf, der in der Nähe des Gallenganges liegt. In circa 95% der Fälle ist bei Bauchspeicheldrüsenkrebs der ekokrine Teil betroffen. Dieser ist dafür zuständig Verdauungsenzyme herzustellen und diese für den Verdauungsvorgang abzusondern. In seltenen Fällen geht ein Pankreaskarzinom von Hormon produzierenden Zellen aus. Wird ein Pankreaskarzinom frühzeitig entdeckt, verbessern sich die Heilungs- und Überlebenschancen. Wird eine frühzeitige Diagnose gestellt, dann ist oft eine chirurgische Entfernung des Tumors möglich, solange sich noch keine Metastasen gebildet haben, die bereits weitere Organe befallen haben. Leider werden die meisten Pankreaskarzinome jedoch erst im späteren Verlauf der Erkrankung festgestellt. In diesen Fällen haben sich bereits oft Metastasen - Tochtergeschwülste - gebildet, die vor allem in der Lunge, der Leber und den Knochen auftreten. Oft ist in dem fortgeschrittenen Stadium eine OP nicht mehr möglich, weshalb oft nur eine Chemo- und Strahlentherapie zur Behandlung eingesetzt wird, die dem Patienten zu einer besseren Lebensqualität verhelfen soll. Im Allgemeinen ist die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit einer ungünstigen Prognose verknüpft.

Symptome bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

OsteoporoseBauchspeicheldrüsenkrebs bleibt oft lange Zeit unerkannt, da die Symptome auch bei anderen, zum Teil harmlosen Erkrankungen, auftreten können. Im frühen Stadium macht sich ein Pankreaskarzinom oft durch folgende Symptome bemerkbar: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, aber euch ein Druckgefühl in der gesamten Bauchregion sind möglich. Im fortgeschrittenen Stadium können zusätzlich Oberbauchschmerzen oder Gelbsucht auftreten. Ein weiteres Anzeichen sind die sogenannten Fettstühle. Hier wird vermehrt unverdautes Fett über den Stuhl ausgeschieden. Dunkler Urin oder ein heller Stuhlgang können ebenfalls Anzeichen sein, sowohl im Anfangs- wie auch im fortgeschrittenen Stadium. Bauchspeicheldrüsenkrebs breitet sich im weiteren Verlauf auf die benachbarten Organe, wie Darm, Leber und Magen aus, wodurch die genannten Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen auftreten. Wodurch Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgelöst wird, ist bis heute nicht eindeutig erwiesen. Mediziner sind sich jedoch einig, dass es bestimmte Faktoren gibt, die das Risiko erhöhen an einem Pankreaskarzinom zu erkranken. Dazu gehören Rauchen und Alkoholkonsum. Auch eine fettreiche Ernährung wird als Risikofaktor gewertet, genauso wie Fettleibigkeit - Adipositas -. Personen, die an einer chronischen Pankreatitis leiden - einer Bauchspeicheldrüsenentzündung - tragen ebenfalls ein höheres Risiko, im weiteren Verlauf an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken, vor allem, wenn sich die chronische Entzündung über viele Jahre zeigt. Diabetes mellitus Typ 2 ist ein weiterer Faktor, der ein Pankreaskarzinom begünstigen kann. Hier sollte jedoch abgeklärt werden, ob die Diabetes nicht durch Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgelöst sein kann. Bei dem Pankreaskarzinom wird die Produktion von Insulin gehemmt, so dass bei vielen Patienten oft Diabetes diagnostiziert wird. Sind Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Verwandten ersten Grades bekannt, dann steigt das Risiko, selbst an einem Pankreaskarzinom zu erkranken um das 2 bis 3-Fache. Sind bereits Erkrankungen bei Eltern oder Kindern bekannt, dann sollte sofort eine Untersuchung beim Arzt erfolgen. Pankreaskarzinome können durch Gendefekte begünstigt werden.

Behandlung bei einem Pankreaskarzinom

Um Bauchspeicheldrüsenkrebs nachzuweisen, werden diverse Methoden angewandt. Neben der körperlichen Untersuchung erfolgen Blutuntersuchungen, Ultraschall, Computertomographie, Kernspintomographie, Röntgenuntersuchungen oder die ERCP, eine spezielle Röntgenuntersuchung der Bauchspeicheldrüse und der Galle. Eine weitere Methode zur Sicherung der Diagnose ist die Biopsie, die Entnahme einer Gewebeprobe. Die weitere Behandlung ist abhängig von den Ergebnissen der Voruntersuchungen. Es gibt diverse Methoden, die zum Teil miteinander kombiniert werden. Dazu gehören die chirurgische Entfernung des Pankreaskarzinoms, Chemo- und Strahlentherapie sowie die sogenannte zielgerichtete Therapie mit dem Wirkstoff Erlotinib. Die chirurgische Entfernung gehört zu den wichtigsten Formen der Therapie, denn diese ist die einzige Form, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs eine Chance auf Heilung verspricht. Sollte das Karzinom per Operation entfernt werden, so erhält der Patient in der Regel im Anschluss eine Chemotherapie. Sollten sich bereits Metastasen in anderen Organen gebildet haben, so werden diese in der Regel nicht mehr operativ entfernt. Hat der Krebs bereits gestreut, so wird eine palliative Therapie angewandt, eine krankheitslindernde Behandlung. Diese soll die Lebensqualität des Patienten erhalten oder verbessern, da in fortgeschrittenem Stadium eine Heilung nicht mehr möglich ist. Die palliative Therapie wird entweder in Kombination angewandt, Strahlen- und Chemotherapie, oder nur mit Chemotherapie.

Bei der Chemotherapie werden Zytostatika eingesetzt. Diese Medikamente greifen die sich teilenden Krebszellen an und hemmen das Zellwachstum. Je früher ein Pankreaskarzinom entdeckt wird, umso günstiger ist die Prognose für den Patienten. Wenn der Tumor bei der Operation komplett entfernt werden kann, und dieser nicht größer wie zwei Zentimeter war, dann überleben in diesen Fällen rund 40% der Patienten Bauchspeicheldrüsenkrebs länger als fünf Jahre. Die Aussichten bei der Diagnose Pankreaskarzinom sind abhängig von dem jeweiligen Stadium. Umso fortgeschrittener dieses ist, umso ungünstiger ist die Lebenserwartung des Betroffenen einzustufen. Nach einer Pankreaskarzinom-Operation sollte der Patient im Anschluss eine spezielle Rehabilitation absolvieren. Diese erfolgt in den meisten Fällen in Tumornachsorgekliniken, die mit den speziellen Anforderungen vertraut sind. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle, wenn das Pankreaskarzinom operativ entfernt wurde. In den meisten Fällen erfolgt diese in einem Zeitraum von sechs Monaten monatlich, im Anschluss alle zwei bis drei Monate. Obwohl Bauchspeicheldrüsenkrebs relativ selten ist, sollten schon kleinste Anzeichen wie Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit ernst genommen und ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird im Anschluss weitere Untersuchungen veranlassen, soweit nicht eindeutig feststeht, dass es sich beispielsweise um einen grippalen Infekt handelt, der die genannten Symptome durchaus auslösen kann. Nur wenn ein Pankreaskarzinom früh entdeckt wird, besteht für den Patienten die Möglichkeit auf Heilung.

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