Beim Pfeifferschen Drüsenfieber handelt es sich um eine Viruserkrankung, die verursacht wird durch das sogenannte Epstein-Barr-Virus. In der Medizin finden sich verschiedene alternative Bezeichnungen für das Pfeiffersche Drüsenfieber; so wird die Viruserkrankung beispielsweise auch bezeichnet als Mononukleose oder Morbus Pfeiffer. Zurückzuführen ist der Name der Viruserkrankung auf den Mediziner Emil Pfeiffer, der das Drüsenfieber und mögliche Symptome als erster Mediziner beschrieb. In den meisten Fällen erstrecken sich auftretende Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers über mehrere Wochen hinweg; seltener kann die Viruserkrankung aber auch bis zu einigen Monaten anhalten.
Typische Symptome
Inhaltsverzeichnis zum Thema Pfeiffersches Drüsenfieber
Häufig sind auftretende Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers bei Kindern deutlich schwächer ausgeprägt als bei Jugendlichen bzw. Erwachsenen. Oft verläuft die Viruserkrankung bei Kindern sogar symptomfrei. Auftretende Symptome der Viruserkrankung unterscheiden sich in ihrer Beschaffenheit und in ihrer Ausprägung je nach Patient. In vielen Fällen beginnt das Pfeiffersche Drüsenfieber mit einer Symptomatik, die einer Erkältung bzw. einem grippalen Infekt ähnelt: So können sich bei Betroffenen etwa Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen einstellen. Einhergehen können diese Beschwerden mit einer leicht erhöhten Körpertemperatur (die in der Regel nicht über einen Wert von 39°C steigt) und/oder einer allgemeinen Erschöpfung. Zu den grippeähnlichen Symptomen des Pfeifferschen Drüsenfiebers gesellen sich im Krankheitsverlauf häufig Schwellungen der Lymphknoten (welche Teil des körpereigenen Abwehrsystems sind). Während hier vor allem die Lymphknoten an Hals und Nacken Schwellungen aufweisen, können beispielsweise auch die Lymphknoten an Achseln oder Leiste betroffen sein. In der Regel sind Lymphknotenschwellungen an sich für den Betroffenen nur wenig schmerzhaft. Da die Lymphknoten bei eintretenden Schwellungen aber die Größe von Kirschen erreichen können, sind die Anschwellungen häufig von außen ertastbar und/oder sichtbar. Geschwollene Lymphknoten beim Pfeifferschen Drüsenfieber gehen gelegentlich einher mit einer Vergrößerung bzw. einer Schwellung der Milz. Tritt beim Betroffenen eine solche Milzschwellung auf, so raten Experten während Anhalten der Symptomatik von starken körperlichen Belastungen ab; so kann das Risiko eines Milzrisses reduziert werden. Bei ca. der Hälfte der Patienten, die unter Pfeifferschem Drüsenfieber leiden, kommt es im Verlauf der Erkrankung zu einer Mandelentzündung. Im Rahmen einer entsprechenden Mandelentzündung bildet sich ein Belag auf den Mandeln, der gräulich gefärbt ist. In der Folge können sich beim Betroffenen beispielsweise Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Störungen des Sprechens einstellen. Auch die Haut kann von Symptomen des Pfeifferschen Drüsenfiebers betroffen sein: Möglich ist etwa das Auftreten eines Hautausschlags, der mit starkem Juckreiz verbunden ist. Je nach Patient kann sich ein entsprechender Hautausschlag auf das Entstehen kleiner Rötungen beschränken; allerdings können im Rahmen des Ausschlages auch Hautschwellungen auftreten, die quaddelartige Formen annehmen. Als weiteres allgemeines Symptom des Pfeifferschen Drüsenfiebers kann sich ein vermehrtes nächtliches Schwitzen einstellen; bei kalten Außentemperaturen kann dies unter anderem das Risiko weiterer Erkältungssymptome steigern. Des Weiteren ist es möglich, dass sich im Rahmen des Pfeifferschen Drüsenfiebers Symptome entwickeln wie trockener Husten, Appetitlosigkeit, Schwindelgefühle oder Übelkeit.
Außergewöhnliche Verläufe und Komplikationen
Verläuft die Viruserkrankung symptomfrei (wie dies etwa häufig bei kleinen Kindern der Fall ist), wird dies auch als sogenannter asymptomatischer Krankheitsverlauf bezeichnet. Möglich ist aber auch, dass das Pfeiffersche Drüsenfieber bei einigen Patienten chronisch (längerfristig) verläuft. In der Regel ist die chronische Form des Pfeifferschen Drüsenfiebers vor allem mit einem vergleichsweise starken Krankheitsgefühl bzw. mit einer starken Erschöpfung verbunden. Beim chronischen Pfeifferschen Drüsenfieber kann sich etwa Fieber einstellen, das über einen Zeitraum von bis zu einigen Jahren anhalten kann. Begleitet wird das Fieber häufig von depressiven Verstimmungen und Antriebsschwäche. Ebenso wie das akut verlaufende Pfeiffersche Drüsenfieber geht auch die chronisch verlaufende Viruserkrankung oft mit Lymphknotenschwellungen einher. Personen, die in der Vergangenheit bereits am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt waren, entwickeln die Erkrankung in den meisten Fällen kein erneutes Mal. Da sich das Epstein-Barr-Virus allerdings weiterhin im Körper des Betroffenen befindet, kann es zu einem erneuten Erkranken kommen. Möglich ist dies etwa infolge eines geschwächten Immunsystems. Die Symptome, die bei einer erneuten Erkrankung auftreten, sind aber in der Regel weniger stark ausgeprägt als im Rahmen der entsprechenden Ersterkrankung. In seltenen Fällen kann das Pfeiffersche Drüsenfieber mit verschiedenen Komplikationen einhergehen. Ist dies bei einem Betroffenen der Fall, so kann eine stationäre Betreuung im Krankenhaus notwendig sein. Zu den möglichen Komplikationen, die im Rahmen des Pfeifferschen Drüsenfiebers auftreten können, zählt etwa die Ausbildung einer Gehirnentzündung (auch als Enzephalitis bezeichnet).
Außerdem kann es bei Betroffenen zu einer Blutarmut (Anämie) kommen; eine solche Anämie kann sich unter anderem darin äußern, dass die Fähigkeit des Blutes zum Sauerstofftransport eingeschränkt ist. Kommt es im Rahmen des Pfeifferschen Drüsenfiebers zu einer sogenannten Thrombozytopenie (einer Abnahme der Anzahl der Blutplättchen), kann dies zu einer erhöhten Blutungsneigung des entsprechenden Patienten führen. Bedingt ist diese erhöhte Blutungsneigung vor allem dadurch, dass Blutplättchen im Körper am Verschließen von Wunden beteiligt sind. Auch bestimmte weiße Blutkörperchen (die sogenannten Granulozyten) können bedingt durch das Pfeiffersche Drüsenfieber in ihrer Anzahl abnehmen. Da die weißen Blutkörperchen eine wichtige Rolle für die körpereigene Immunabwehr spielen, kann es in der Folge zu einer Immunschwächung des Betroffenen kommen. Weitere mögliche Komplikationen des Pfeifferschen Drüsenfiebers sind auftretende Herzmuskel- und/oder Lungenentzündungen. Auch Nierenentzündungen können die Folge eines kompliziert verlaufenden Pfeifferschen Drüsenfiebers sein. Eine Gelbsucht (auch als Ikterus bezeichnet), die im Verlauf des Pfeifferschen Drüsenfiebers auftreten kann, ist mit verschiedenen möglichen Symptomen verbunden; so können sowohl Haut und Schleimhäute des Betroffenen eine gelbliche Färbung annehmen als auch die Bindehaut des Auges. Ein besonders schwerer Symptomverlauf kann beim Pfeifferschen Drüsenfieber in seltenen Fällen dann eintreten, wenn immungeschwächte Kinder von der Erkrankung betroffen sind. Eine entsprechende Immunschwächung kann entweder angeboren oder erworben sein. Je nach Schwere einer vorliegenden Immunschwäche und auch nach Schwere des auftretenden Pfeifferschen Drüsenfiebers kann die Viruserkrankung in schweren Fällen zum Tod des betroffenen Kindes führen.