Prostatakrebs gehört mit zu den häufigsten krebsbedingten Todesursachen beim Mann. In Deutschland beträgt die Zahl der diagnostizierten Fälle pro Jahr mehr als 40000. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen ist die Prognose jedoch relativ gut, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Weniger als 20 % aller Prostatakrebs-Patienten versterben an dem Tumor.
Diagnose von Prostatakrebs
Inhaltsverzeichnis zum Thema Prostatakrebs
Prostatakrebs wird in der Regel erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Da seine Entwicklung zu Beginn weitgehend symptomlos verläuft, wird man erst auf ihn aufmerksam, wenn er sich durch Beeinträchtigungen des Harnabflusses oder vermehrten Harndrang in Verbindung mit Schmerzen bemerkbar macht. Eine Anfangsdiagnose kann dann durch rektales Abtasten der Prostata erhoben werden, die aber auf jeden Fall durch eine Gewebsanalyse zu bestätigen ist.
Therapie
Drei Therapieansätze sind möglich und hängen von Zustand und Lage des Tumors ab.
Ist der Tumor gut lokalisierbar und begrenzt, so wird man in der Regel eine operative Entfernung des Tumors oder der ganzen Prostata in Erwägung ziehen. Da die Prostata aber in unmittelbarer Nachbarschaft wichtiger Nervenstränge liegt, die Blasenfunktion und Erektionsvermögen steuern, ist die Gefahr einer Schädigung dieser Nerven und unmittelbar der von ihnen abhängenden Funktionen groß. Neuere Operationstechniken können diese Risiken aber auf ein Minimum beschränken.
Die Strahlentherapie wird überwiegend zur Behandlung eng begrenzter Tumore eingesetzt und erzielt vergleichsweise gute Resultate ohne die operationsbedingten Risiken. Auch bei metastasierenden Tumoren ist sie die Therapieform der Wahl.
Eine nicht-invasive Möglichkeit der Behandlung besteht durch eine Hormonbehandlung, bei der das männliche Testosteron unterdrückt wird. Da das Wachstum des Prostatakrebses in der Regel testosteronabhängig ist, kann so dessen weitere Ausdehnung gestoppt werden. Dies geht jedoch mit einem Verlust der sexuellen Leistungsfähigkeit und der Libido einher. Auch besteht die Gefahr, dass der Tumor resistent gegen die Behandlung wird, so dass zu einem späteren Zeitpunkt doch eine Operation oder Strahlentherapie unumgänglich wird.
Prostatakrebs Symptome
Im Frühstadium des Prostatakrebses werden meist keinerlei Beschwerden festgestellt. Der Krebs breitet sich ohne Symptome weiter aus und kann daher zu Beginn lediglich bei einer Früherkennungs-Untersuchung entdeckt werden. Ist der Krebs beim Abtasten der Prostata vom Enddarm aus bereits fühlbar, so ist dies ein erstes Symptom. Körperliche Beschwerden treten jedoch noch nicht in Erscheinung.
Ist der Krebs fortgeschritten, können die verschiedensten Symptome auftreten, von Entleerungsstörungen der Blase, so vor allem Schmerzen beim Wasserlassen und häufige, jedoch gleichzeitig geringe Urinmengen, Knochen- oder Rückenschmerzen und Gewichtsverlust bis hin zur Blutarmut. Ebenso können Blutspuren im Urin oder Ejakulat auftreten, dies ist jedoch selten der Fall.
Hat der Krebs bereits gestreut, können diese Metastasen in den betroffenen Organen diverse Schmerzen verursachen. Meist sind davon die Lymphknoten oder die Knochen betroffen, was häufig zu Schmerzen in der Wirbelsäule oder im Becken führt.
Symptome ähneln denen einer gutartigen Prostatavergrößerung
Auch die Symptome, die bei einer gutartigen Prostatavergrößerung in Erscheinung treten, können Anzeichnen für eine Prostatakrebs-Erkrankung sein. Zu diesen Beschwerden gehören ein schwacher oder unterbrochener Harnstrahl, das Nachtropfen von Harn nach dem Wasserlassen sowie Probleme mit dem Wasserlassen und ein häufiger Harndrang, der auch nachts auftritt. Bei etwa zehn Prozent der Fälle ist die Ursache dieser Symptome eine Prostatakrebs-Erkrankung.