Schilddrüsenkrebs Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf
Symptome des Schilddrüsenkrebses
Die Erkennung eines Schilddrüsenkrebses anhand seiner Symptome ist nicht einfach. Nur ein Viertel aller Betroffenen spürt überhaupt Symptome. Deshalb wird der Schilddrüsenkrebs häufig bei Routineuntersuchungen im Ultraschall entdeckt. Am auffälligsten sind die Knoten, die sich bei Betroffenen in der Schilddrüsenregion bilden und die äußerlich nicht sichtbar sind. Nur sehr harte Knoten lassen sich auch von außen per Tastbefund entdecken. Jedoch ist nicht jeder Knoten Ausdruck einer Krebserkrankung: bei einem Großteil handelt es sich um gutartige Veränderungen. Je nachdem, welche Zellart dem jeweiligen Knoten zugrunde liegt, verläuft die Erkrankung unterschiedlich schnell. Manche Knoten wachsen rasant und vermehren sich ausgesprochen schnell, bei anderen zeigt sich ein langsamerer Verlauf. Bei einem sehr schnellen Wachstum des bösartigen Knotens besteht die Gefahr, dass er schnell zu einer Größe anwächst, die die Atmung behindert und damit zu lebensgefährlichen Komplikationen führt. Ein großer Schilddrüsentumor kann nicht nur auf die Luftröhre drücken, sondern auch die Blutgefäße am Hals abschnüren. In einem solchen Stadium zeigen sich beim Patienten dann meist die ersten spürbaren Symptome: Es kommt zu Schluckbeschwerden und zu Luftnot. Manche Patienten haben das Gefühl, ständig einen Kloß im Hals zu haben. Auch Schmerzen im Hals, im Bereich der Ohren und am Hinterkopf sowie Heiserkeit können in einem späten Stadium der Schilddrüsenkrebserkrankung auftreten. Allgemeine Krankheitssymptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und starke Gewichtsabnahme zeigen sich nur sehr selten. Wurde der Schilddrüsenkrebs nicht frühzeitig erkannt, kann es dazu kommen, dass er streut, also in anderen Organen Metastasen bildet. Dann verschlimmern sich die Symptome: Der Patient kann Beschwerden wie starke Knochenschmerzen, Bauchschmerzen und Druckgefühl im Bauchbereich sowie starke Durchfälle entwickeln. Manche Patienten husten Blut. Wenn der Tumor sich in die angrenzenden Lymphknoten ausgebreitet hat, können diese geschwollen sein und schmerzen. Teils sind diese Schwellungen nur zu ertasten, in schwerwiegenderen Fällen kann man sie mit bloßem Auge sehen.
Entdeckt ein Patient die beschriebenen Symptome bei sich, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Dieser führt eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse durch, bei der alle Veränderungen sofort erkannt werden. Die Untersuchung ist unkompliziert und nicht mit Schmerzen verbunden. Allerdings kann der Ultraschall nicht zwischen gut- und bösartigen Knoten unterscheiden. Er wird daher neben der Ultraschalluntersuchung den Patienten eingehend zu seinem allgemeinen Gesundheitszustand befragen, die Lymphknoten abtasten und herausfinden, ob es in der Familie des Betroffenen bereits Fälle von Schilddrüsenkrebs gab. Auch die Frage nach eventueller Strahlenbelastung muss geklärt werden. Bei einer Tastuntersuchung klärt der Arzt ab, ob die Knoten in der Schilddrüse hart sind und ob sie sich verschieben lassen. Verschiebt sich ein Knoten beim Schlucken nicht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine bösartige Veränderung handelt. Erhärten Befragung und Tastbefund den Verdacht, dass beim Patienten ein Schilddrüsenkrebs vorliegt, leitet der Arzt weitere Untersuchungen ein. Dazu gehört zum einen die Untersuchung des betroffenen Gewebes, mittels derer sich genau bestimmten lässt, ob ein Knoten bösartig ist. Auch eine Computertomographie ist nützlich, denn sie bietet genaue Informationen zur Größe und Lage des Tumors. Stellt sich bei den vorgenommenen Untersuchungen heraus, dass der Patient tatsächlich unter Schilddrüsenkrebs leidet, muss der Tumor operativ behandelt werden. Häufig wird der Arzt hierbei die Schilddrüse komplett entfernen.
Sind die angrenzenden Lymphknoten ebenfalls befallen, werden auch sie entfernt. Auch Teile angrenzender Organe müssen, sofern der Krebs auf die übergegriffen hat, mit entfernt werden. Im Anschluss an die Operation erfolgt eine Bestrahlung mit radioaktiv markiertem Jod. Diese Behandlung sorgt dafür, dass eventuell übrig gebliebene Tumorzellen abgetötet werden. Nach der operativen Entfernung der Schilddrüse erhält der Patient Schilddrüsenhormone, die lebenslang eingenommen werden müssen. Durch sie soll verhindert werden, dass die Schilddrüsenzellen, die im Körper verblieben sind, durch unkontrollierte Hormonproduktion wachsen und gegebenenfalls erneut eine Tumorbildung in Gang setzen.
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