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Salmonellen Symptome, Ursachen & Krankheitsverlauf

Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, die für den Menschen und das Tier gleichermaßen gefährlich werden können. Infektionen mit Salmonellen verlaufen meist sehr schwer und manchmal sogar für den Patienten tödlich. Auf den Menschen werden Salmonellen in der Regel über verunreinigte Nahrung und durch Schmierinfektionen übertragen. Eine Salmonellen-Infektion muss immer vom Arzt behandelt werden und in den allermeisten Fällen kommen die Patienten umgehend in ein Krankenhaus. Infektionen mit Salmonellen müssen grundsätzlich den zuständigen Gesundheitsämtern gemeldet werden, die spezielle Maßnahmen einleiten werden. Dazu gehören Quarantänemaßnahmen, Verbringung von Patienten auf Isolierungsstationen in Krankenhäusern, die eventuelle Sperrung von Großküchen und die Ursachenforschung.

Salmonellen Symptome

Inhaltsverzeichnis zum Thema Salmonellen

Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit Salmonellen anzustecken. In Mitteleuropa geschieht dies meist und leider immer wieder durch verunreinigte Nahrungsmittel wie Eier, Eierspeisen, Fisch und Geflügel. Aber theoretisch kommt auch verunreinigtes Trinkwasser und Wasser aus stehenden Gewässern in Frage. Daneben kann man sich durchaus auch von Mensch zu Mensch anstecken, falls ein Patient durch eine frühere Infektion chronischer Dauerausscheider von Salmonellen geworden ist. Aber auch von lebenden Tieren, wie beispielsweise mit Salmonellen infiziertem Geflügel, geht über Ausscheidungen Gefahr für den Menschen aus. Eine Infektion mit Salmonellen kann sehr schnell zu einer akuten Erkrankung führen oder es kann Tage und Wochen dauern, bis Symptome auftreten. Es gibt verschiedene Erreger aus der Familie der Salmonellen, wobei für Erkrankungen beim Menschen hauptsächlich Salmonella enterica verantwortlich ist. Verschiedene Stämme der Salmonellen sind leider bereits gegen herkömmliche Antibiotika resistent und es sind auch Fälle von Krankenhausinfektionen bekannt. Diese multiresistenten Stämme sind für den Menschen besonders gefährlich und die Behandlung kann langwierig oder auch erfolglos bleiben. In der Regel brechen Salmonelleninfektionen innerhalb von Stunden oder Tagen aus. Der betroffene Mensch leidet unter einem schweren Krankheitsgefühl. Er wird erbrechen und bekommt Bauchschmerzen. Sehr bald setzen heftige Durchfälle ein, da sich die Salmonellen meist im Darm ansiedeln und sich dort auch rasend schnell vermehren. Viele Patienten bekommen auch leichtes bis sehr hohes Fieber, das stufenweise ansteigt. Durch die ständigen Durchfälle trocknet der Körper sehr schnell aus und es besteht die Gefahr des Dehydrierens. Der Elektrolythaushalt wird innerhalb kürzester Zeit gestört und es kann zu Müdigkeit, Bewusstseinsstörungen, Schwindel, Ohnmachten und Muskelkrämpfen kommen. Daneben können auch Hautausschläge und Juckreiz auftreten. Bleibt die Salmonellose unbehandelt, so besteht für den betroffenen Patienten Lebensgefahr. Es kommt eventuell zum Kreislaufkollaps und zum Versagen der inneren Organe. Der unbehandelte Patient kann sowohl an Dehydrierung wie auch an einer Salmonellen-Sepsis sterben. Besonders gefährlich ist deshalb die Selbstbehandlung starker Durchfälle, bei der kein Arzt aufgesucht wird. Hier sind insbesondere Kinder, alte Menschen und Patienten mit einem schwachen Immunsystem gefährdet, da sie sehr schnell austrocknen und den Erregern wenig entgegenzusetzen haben. Dazu kommt die Gefahr, weitere Menschen des persönlichen Umfelds anzustecken. Salmonelleninfektionen kann der Arzt im Stuhl, dem Urin und auch im Blut nachweisen. Der Mensch versucht, Antikörper gegen Salmonellen zu bilden und diese sind ebenfalls im Blut nachweisbar. Salmonellen verursachen verschiedene klinische Bilder. Neben dem Brechdurchfall kann eine Gastroenteritis auftreten. Aber auch klinische Bilder wie die des Paratyphus oder des Typhus treten bei Salmonellose auf.

Auslöser

SalmonellenImmer wieder kommt es, trotz entsprechender Lebensmittelgesetze und trotz strenger Hygienevorschriften, zu Masseninfektionen. Verunreinigte oder unsachgemäß gelagerte Nahrungsmittel verursachen dabei Salmonellose. Falsch aufgetaute Lebensmittel oder Lebensmittel, bei denen die nahtlose Kühlkette unterbrochen war, führen zu Erkrankungen von bis zu Tausenden von Menschen. Regelmäßig treten diese Infektionen durch Versorgung aus Großküchen auf. Es sind in der Vergangenheit Fälle von Salmonellose in Altersheimen, Schulküchen, Restaurants und Konditoreien bekannt geworden. Nicht selten verloren Menschen durch diese Salmonellosen sogar ihr Leben oder sie mussten wochen- oder monatelang im Krankenhaus bleiben. Fisch, der in seinem Auftauwasser lag, rohe Eierspeisen aus infizierten Hühnereiern oder nicht durchgegartes, befallenes Geflügel sind die Hauptauslöser dieser Masseninfektionen. Aber auch infiziertes Küchenpersonal, das Torten zubereitete und diese auch noch unsachgemäß lagerte, hat schon Masseninfektionen von Salmonellose ausgelöst. Deshalb stehen alle Menschen, die mit der Tierhaltung, der Produktion, der Lagerung, dem Transport oder der Verarbeitung von Lebensmitteln beschäftigt sind, in einer ganz besonderen Verantwortung.

Ein einziger Verstoß gegen geltende Hygiene- Kühl- und Lagerungsvorschriften oder ein Fehler bei der Zubereitung von Kantinenessen kann Tausende von Menschen die Gesundheit oder sogar das Leben kosten. Aber nicht nur Großküchen stehen in der Verantwortung, denn auch im privaten Haushalt kann durch entsprechende Fehler eine Salmonellose ausgelöst werden. Nicht nur die Küche, sondern auch das Bad ist eine besondere Gefahrenquelle im Bereich der Salmonellose. Denn Schmierinfektionen können ebenfalls die Gefahr, an Salmonellose zu erkranken, beträchtlich erhöhen. Schon kleine Kinder sollten zum regelmäßigen Händewaschen angehalten werden. Toiletten und sonstige sanitäre Einrichtungen müssen sowohl im Privathaushalt wie auch in Kindergärten und Schulen regelmäßig gereinigt werden, damit Salmonellen keine Chance haben. Ist ein Patient trotz sorgfältiger Behandlung zum Dauerausscheider geworden, so trägt er eine besondere Verantwortung gegenüber seinem Umfeld und allen Mitmenschen. Er muss sich regelmäßig auf dem Gesundheitsamt melden und muss dort seine Ausscheidungen untersuchen lassen. Eine Beschäftigung im Bereich Lebensmittel ist für ihn nicht möglich und sogar bei Strafandrohung verboten. Diese Menschen bekommen eine spezielle, langfristige Antibiotika-Therapie und eventuell noch zusätzliche Laktose-Medikamente. Erst wenn bei ihnen drei Stuhlproben in Folge frei von jeglichem Salmonellenbefall sind, gelten diese Patienten als geheilt. Salmonellose ist und bleibt ein Hygieneproblem und in Kriegs- und Krisenzeiten tritt sie immer wieder verstärkt auf. Es gibt keine Impfung gegen Salmonellose, aber ansonsten gibt es vieles, was der einzelne Mensch und die Gesellschaft tun können, um Infektionen mit Salmonellen möglichst zu vermeiden.